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Germanwings-Katastrophe Muss bald jeder Pilot zum psychologischen Test?

Eine EU-Arbeitsgruppe beriet zwei Monate über die Folgen des Absturzes der Germanwings-Maschine. Der Co-Pilot ließ den Airbus absichtlich abstürzen. Nun empfehlen die Experten weitgehende Untersuchungen der Piloten.
17.07.2015 - 12:30 Uhr Kommentieren
„Derzeit gibt es angehende Berufspiloten, die für ihre Ausbildung niemals eine psychologische Bewertung absolvieren.“ Quelle: AFP
Wrackteil der Germanwings-Maschine

„Derzeit gibt es angehende Berufspiloten, die für ihre Ausbildung niemals eine psychologische Bewertung absolvieren.“

(Foto: AFP)

Brüssel Als Reaktion auf den Germanwings-Absturz in den französischen Alpen empfiehlt eine EU-Arbeitsgruppe psychologische Untersuchungen für alle Piloten. Jeder Pilot solle während seiner Ausbildung oder vor Dienstantritt psychologischen Tests unterzogen werden, heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Bericht der Arbeitsgruppe. „Derzeit gibt es angehende Berufspiloten, die für ihre Ausbildung niemals eine psychologische Bewertung absolvieren.“

Verbessert werden solle auch die psychologische Betreuung von Piloten. Zudem werden Drogen- und Alkoholtests empfohlen. Unter Leitung der europäischen Flugsicherheitsbehörde EASA hatten Vertreter von Fluggesellschaften, Arbeitnehmern und Behörden sowie medizinische Experten zwei Monate lang bestehende europäische Regelungen unter die Lupe genommen. Das Papier soll als Arbeitsgrundlage für spätere Empfehlungen an die Flugbranche und für mögliche Gesetzesänderungen dienen.

Die bereits nach dem Absturz des Germanwings-Airbus ausgesprochene Empfehlung, dass ein Pilot sich nie alleine im Cockpit aufhalten soll, solle beibehalten werden, heißt es in dem Bericht weiter. Diese Maßnahme wird von europäischen Fluggesellschaft bereits weitestgehend umgesetzt.

Ein Airbus der Lufthansa-Tochter Germanwings war am 24. März auf dem Flug von Barcelona nach Düsseldorf in den französischen Alpen abgestürzt. Alle 150 Menschen an Bord kamen ums Leben, unter ihnen 72 Deutsche. Den Ermittlungen zufolge ließ Copilot Andreas L. den Airbus absichtlich abstürzen, um sich das Leben zu nehmen. Den Flugkapitän hatte er zuvor aus dem Cockpit ausgesperrt. Der 27-Jährige hatte in der Vergangenheit schwere psychische Probleme.

  • afp
  • dpa
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