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Gescheiterte Fusion Deutsche-Börse-Chef Francioni in der Kritik

Das Management von Reto Francioni gerät in die Visier der Kritiker: Der Chef der Deutschen Börse habe durch die schlussendlich wertlosen Verhandlungen das Tagesgeschäft vernachlässigt.
04.02.2012 - 12:35 Uhr Kommentieren
Deutsche Börse Chef Reto Francioni. Quelle: Reuters

Deutsche Börse Chef Reto Francioni.

(Foto: Reuters)

Nach der geplatzten Fusion mit der New Yorker Börse wächst die Kritik an der Führung der Deutschen Börse um Vorstandschef Reto Francioni. „Das Scheitern dieser Fusion darf vom Management nicht einfach als kleiner Betriebsunfall heruntergespielt werden, wie das von einigen Personen versucht wird“, sagte der Betriebsrat Johannes Witt, der auch Mitglied im Aufsichtsrat des Unternehmens ist, der Wirtschaftszeitung „Euro am Sonntag“.

Bei der Ankündigung des Zusammenschlusses mit dem amerikanisch-europäischem Börsenkonzern NYSE Euronext habe der Vorstand das Kontrollgremium vor vollendete Tatsachen gestellt. „Mit Blick auf das Ergebnis muss jetzt die Frage nach personellen Konsequenzen gestellt werden.“ Der Aufsichtsrat der Deutschen Börse wird sich nach Informationen der Zeitung auf seiner nächsten regulären Sitzung am 13. Februar mit den Konsequenzen aus der gescheiterten Fusion befassen.

Die EU-Kommission hatte in der vergangenen Woche als Wettbewerbshüter ihr Veto eingelegt. Sie hat Bedenken, dass der neue Börsenkonzern eine zu große Marktmacht im Bereich des Derivatehandels entfalten würde.

Auch ein Manager der mächtigen Fondsgesellschaft der Deutschen Bank, DWS, kritisierte Francioni und die Strategie des Vorstands. Durch die Konzentration auf Übernahmen habe die Deutsche Börse ihr Tagesgeschäft vernachlässigt, sei zu wenig auf Kundenwünsche eingegangen und habe Marktanteile verloren, sagte Henning Gebhardt, Leiter europäische Aktien bei DWS, der „Wirtschaftswoche“. „Die Fusionsbemühungen haben über ein Jahr lang die Kräfte des Managements gebunden.“

Mit Blick auf den Schweizer Francioni (56), der seit 2005 an der Spitze des Börsenkonzerns steht, meinte Gebhardt: „Hin und wieder muss es einen Neuanfang geben - in welcher Form auch immer.“ Als Aktionär der Deutschen Börse könne er nicht zufrieden sein. Die Musik spiele inzwischen in Asien, doch dort seien die Frankfurter „nicht immer der gewünschte Partner“, vermutete der Fondsmanager.

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