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Gewinn gesteigert Post profitiert vom Boom im Online-Handel

Das durch den Online-Handel getriebene Paket- und Express-Geschäft hält die Deutsche Post auf Wachstumskurs. Der Bonner Konzern verbuchte im zweiten Quartal deutliche Zuwächse bei Umsatz und Gewinn.
08.08.2017 - 08:14 Uhr 1 Kommentar

Der boomende Online-Handel und die rege Nachfrage nach Express-Sendungen geben der Deutschen Post Schwung: Der Bonner Konzern verbuchte im zweiten Quartal deutliche Zuwächse bei Umsatz und Gewinn. Das einstige Sorgenkind des Konzerns, die Frachtsparte, konnte bei steigenden Umsätzen den Sinkflug bei den Erträgen stoppen und den operativen Ertrag stabilisieren. „Unser Unternehmen wächst in allen Bereichen und steigert seinen Gewinn kontinuierlich“, bilanzierte Konzernchef Frank Appel.

Die Erlöse kletterten im Quartal um 4,4 Prozent auf 14,8 Milliarden Euro, der operative Ertrag (Ebit) um 11,8 Prozent auf 841 Millionen Euro, wie die Post am Dienstag mitteilte. Beim operativen Gewinn steuert die Post damit auf Rekordkurs. Der Konzerngewinn nach Anteilen Dritter stieg auf 602 (Vorjahr: 541) Millionen Euro. Die Post lag damit beim Gewinn leicht über den Erwartungen des Marktes. Analysten hatten mit einem Ebit von 823 Millionen Euro und einem Umsatz von 15 Milliarden Euro gerechnet. Seine Jahresprognose bekräftigte der Konzern: 2017 soll der operative Gewinn von 3,5 Milliarden Euro im vergangenen Jahr auf rund 3,75 Milliarden Euro steigen. Bis 2020 soll der operative Ertrag im Mittel jährlich um durchschnittlich mehr als acht Prozent zulegen.

Der Post spielt weiter der ungebrochene Boom im Online-Handel in die Hände. Die Kunden bestellen bei Internet-Händlern von Amazon bis Zalando, Zusteller bringen die Pakete dann zum Verbraucher. Für Amazon stellt der Konzern jetzt auch in mehreren Ballungsräumen frische Lebensmittel zu. Der Umsatz legte im Paket-Geschäft um 13,6 Prozent auf zwei Milliarden Euro zu. Auch der US-Paketriese UPS hatte dank des boomenden Online-Handels im zweiten Quartal deutliche Zuwächse verbucht.

Ein gelbes Sammelsurium
Schwindendes Kerngeschäft
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Nur noch ein Viertel trägt die Brief- und Paketzustellung zum 60 Milliarden Euro schweren Umsatz der Deutschen Post bei. Was kaum jemand weiß: Die Keimzelle des weltgrößten Logistikkonzerns ist 526 Jahre alt und geht auf den Habsburger Kaiser Maximilian zurück, der Franz von Taxis 1490 zu seinem Postmeister ernannte.

(Foto: dpa)
Gelb und Schwarz
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Noch heute trägt Deutschlands Post mit Gelb und Schwarz die Farben des österreichischen Herrschergeschlechts. Doch E-Mail und SMS verdrängen zunehmend Brief und Postkarte, sodass sich der Bonner Dax-Konzern auf benachbarte Geschäftsfelder konzentriert.

(Foto: dpa)
Eilige Zustellungen
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2002 kaufte die Deutsche Post den 1969 in San Francisco gegründeten Expressdienst DHL – und stieg damit in den Versand eiliger Sendungen ein. Über das weltweite Zustellnetz finden Dokumente und kleinere Ersatzteile ihren Adressaten oft schon am Folgetag der Sendungsaufgabe.

(Foto: dpa)
Schwere Lasten
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Ins internationale Speditionsgeschäft stieg die Deutsche Post 1999 mit dem Kauf des Frachtvermittlers Danzas ein. Seither gehören die Bonner, die dem neuen Geschäftsbereich später die Marke „DHL“ verpassten, zum Spitzentrio in der Luft-, See- und Lkw-Fracht.

(Foto: Picture Alliance)
Lagerservice
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Für umgerechnet 5,6 Milliarden Euro erwarben die Bonner 2005 den britischen Lagerservice-Anbieter Exel, um dessen Dienstleistungen danach unter der Marke „DHL“ anzubieten. In konzerneigenen Lagerhallen kommissioniert die Post-Tochter beispielsweise komplette Bausätze für Audi-Türen, um sie anschließend nach Ingolstadt zu liefern. Auch Pharmahersteller wie Stada sind Großkunden. Für sie verpackt DHL Medikamente und kommissioniert sie für die unterschiedlichen Absatzmärkte.

(Foto: dpa)
Lieferungen aus der Luft
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Seit drei Jahren tüftelt die Deutsche Post an unbemannten Flugobjekten, sogenannten Drohnen, die sie regelmäßig zur Nordsee-Insel Juist oder in den Alpen fliegen lässt. Über die Testphase ist das Projekt noch nicht hinausgekommen, weil behördliche Genehmigungen fehlen.

(Foto: AP)
Supermarkt auf Rädern
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Durch den Einstieg beim Online-Versender Allyouneed ist die Deutsche Post seit kurzem auch Anbieter von Lebensmitteln. Innerhalb weniger Stunden liefert die Konzerntochter Erdbeeren, Hähnchenbrustfilets oder Katzenstreu bundesweit bis vor die Haustür.

(Foto: dpa)

Bei der Post läuft aber nicht nur das Paket-Geschäft rund. Einen zweistelligen Gewinnzuwachs konnten die Bonner im Express-Geschäft verbuchen, das Ebit legte hier um 12,2 Prozent auf 469 Millionen Euro zu. Die Sparte habe zudem eine operative Marge auf dem Rekord-Niveau von 12,5 Prozent ausgewiesen.

In der Frachtsparte stagnierte der operative Gewinn bei 67 (69) Millionen Euro. Die Sparte hatte den Bonnern über Jahre Probleme bereitet, eine Umstellung der Datenverarbeitung war fehlgeschlagen. Diese Probleme hat der Bereich verdaut, nun muss er sich – ebenso wie Wettbewerber – mit wieder steigenden Frachtraten auseinandersetzen. „Der Frachtmarkt wächst weiter sehr dynamisch“, sagte Finanzchefin Melanie Kreis. Noch schlage dies nicht auf die Gewinne durch, denn gestiegene Frachtraten konnten nicht an die Kunden weitergereicht werden. Sie sei aber optimistisch, dass sich dies im zweiten Halbjahr ändern werde.

  • rtr
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1 Kommentar zu "Gewinn gesteigert: Post profitiert vom Boom im Online-Handel"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Was bekommt ein Paketfahrer monatl. Überwiesen? Wie sind die Fahrzeuge ausgerüstet mit denen die Paketbringer unterwegs sind? Haben die bei 38C° eine Klimaanlage im Auto?
    Der Vorstand hat sicher auch schon mal Pakete ausgetragen.

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