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Gewinneinbruch Puma kann nicht von Fußball-WM profitieren

Vorfreude auf die Fußball-WM? Bei Puma ist die kaum zu spüren. Im ersten Quartal machte der Sportartikelhersteller ein Viertel weniger Gewinn als im Vorjahr. Doch die Trendwende soll kommen – mit Bolt und Balotelli.
14.05.2014 Update: 14.05.2014 - 11:57 Uhr Kommentieren
Puma-Chef Björn Gulden auf der Hauptversammlung. Im ersten Quartal lief es für Puma nicht gut – trotz der anstehenden Fußball-WM. Quelle: dpa

Puma-Chef Björn Gulden auf der Hauptversammlung. Im ersten Quartal lief es für Puma nicht gut – trotz der anstehenden Fußball-WM.

(Foto: dpa)

München Das Fußballfieber vor der anstehenden Weltmeisterschaft schlägt sich beim Sportartikelhersteller Puma nicht in besseren Geschäften nieder. Ähnlich wie der größere Rivale Adidas hatten die Franken im Auftaktquartal mit einem Gewinneinbruch zu kämpfen. Vorstandschef Björn Gulden räumte ein, dass sich sein Sanierungskurs noch nicht wesentlich in den Zahlen zeige. Die Trendwende brauche noch etwas Zeit, erklärte der Norweger. Sein Haus habe aber wichtige Schritte gemacht, um mittelfristig wieder zu wachsen.

Der Überschuss sackte binnen Jahresfrist um gut ein Viertel auf 36 Millionen Euro ab, wie die Tochter des französischen Luxuskonzerns Kering am Mittwoch mitteilte. Die Umsätze schwanden auch wegen Währungseffekten um sieben Prozent auf 726 Millionen Euro. Ausgerechnet im WM-Land Brasilien seien die Einnahmen zuletzt wegen hausgemachter Probleme im Vertrieb deutlich zurückgegangen, hieß es.

Mit einem Schub im WM-Jahr 2014 rechnet Gulden nicht mehr - ganz anders als Adidas-Chef Herbert Hainer, der an das Fußball-Großereignis Hoffnungen knüpft. Trotz des im Juni beginnenden Sportspektakels in Brasilien, wo Puma acht Nationalteams ausstaffiert, sei für das laufende Jahr von stagnierenden Einnahmen bei einer Umsatzrendite von drei Prozent auszugehen. Währungseffekte könnten die Marge zudem noch um 50 Basispunkte schmälern. „Die Fußballartikel kannibalisieren ein gutes Stück das übrige Sortiment“, erklärte der ehemalige Fußballprofi Gulden. „Nicht alles, was mit WM-Bezug verkauft wird, kommt zum üblichen Absatz hinzu. Außerdem geht es im Handel auch schlichtweg um den Lagerraum.“

Sorgen machen Puma zudem Arbeiterunruhen in Vietnam, von denen das Unternehmen betroffen sei. Der Schuhauftragsfertiger Yue Yuen hat seine Produktion im Großraum Saigon eingestellt, nachdem eine aufgebrachte Menge Fabriken in Brand gesteckt hatte. Die Vietnamesen regen sich über China auf, das vor der Küste des Landes in einem von Hanoi beanspruchten Gebiet nach Öl bohrt. Der Ukraine-Konflikt habe sich indes bislang nicht auf das operative Geschäft niedergeschlagen. Allerdings hätten die damit einhergehenden Währungsturbulenzen das Unternehmen durchaus getroffen.

Um Puma zur „schnellsten Sportmarke der Welt“ zu machen, will der Skandinavier im Sommer kräftig auf die Werbepauke hauen. Im August soll die größte Kampagne der Firmengeschichte die Sportler der Welt zum Kauf von Puma-Schuhen und -Kleidung bewegen. Athleten wie Usain Bolt und Mario Balotelli sollen das Image der Marke mit der Raubkatze aufpolieren. Vorstandschef Gulden will die Mittelfranken bis zu den Olympischen Spielen in gut zwei Jahren wieder stärker als Sportausrüster profilieren, nachdem sich das Unternehmen in den vergangenen Jahren mit Lifestyle-Kleidung und einer überbordenden Produktpalette verzettelt hatte. Er hat bereits eine lange Durststrecke angekündigt, in der Kunden zurückgewonnen werden sollen. Ab der Frühjahrskollektion 2015 sollen sich die Anstrengungen auszahlen. „Es gibt aber keine Garantie. Daran werde ich gemessen werden“, sagte Gulden. Dass es Interessenten gebe, die Puma der französischen Kering abkaufen wollten, sei ihm nicht bekannt

  • rtr
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