GfK-Studie Einzelhandelsumsatz fällt im dritten Monat

Der Einzelhandel muss kämpfen: Der Anteil der Online-Verkäufe wächst weiter.
Berlin Der lange Winter hat den deutschen Einzelhändlern den Start in den Frühling vermiest. Ihr preisbereinigter Umsatz fiel im April um 0,4 Prozent zum Vormonat. Das war bereits der dritte Rückgang in Folge, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem realen Plus von 0,2 Prozent gerechnet. "Besonders der Textilhandel litt sehr unter dem kalten Wetter", sagte der Sprecher des Einzelhandelsverbandes HDE, Kai Falk. Er setzte von Januar bis April 3,0 Prozent weniger um als vor einem Jahr.
Aber auch Baumärkte litten darunter, weil die Gartensaison witterungsbedingt später anfing und Heimwerker neue Projekte verschoben. "So einen Einstieg in das neue Geschäftsjahr hatten wir noch nie erlebt", klagte kürzlich der Aufsichtsratschef der Baumarktkette Hornbach, Albrecht Hornbach. "Der lange Winter hat die Preise für saisonales Gemüse nach oben getrieben, weshalb die Haushalte sich anderswo eingeschränkt haben", lieferte Berenberg-Bank-Ökonom Christian Schulz noch eine andere Erklärung für die mauen Geschäfte vieler Einzelhändler.
In den kommenden Monaten rechnet der HDE aber wieder mit besseren Geschäften. "Die Konsumstimmung ist gut angesichts der guten Rahmenbedingungen am Arbeitsmarkt", sagte Falk. Die Kauflaune der Deutschen ist derzeit so gut wie seit fast sieben Jahren nicht mehr, wie die GfK-Forscher bei ihrer Umfrage unter 2000 Verbrauchern kürzlich herausfanden.
Grund dafür sind neben der niedrigen Arbeitslosigkeit auch steigende Löhne und die niedrige Inflation. Geringe Zinsen machen zudem das Sparen unattraktiv. Für das Gesamtjahr erwartet der HDE ein Umsatzplus von 1,0 Prozent. Von Januar bis April lag das Wachstum mit 1,1 Prozent leicht über dieser Marke.
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Also in diesem Chart sieht das ganz anderst aus:
http://www.querschuesse.de/wp-content/uploads/2013/05/4a8.jpg
Nimmt man den Durchschnitt des letzten Jahrzehnts dann fällt auf dass der reale Einzelhandelsumsatz in 10 Jahren um 4 Prozent gefallen ist.