Kreuzfahrten erfreuen sich besonders bei deutschen Urlaubern immer größerer Beliebtheit - ein boomendes Geschäft für die Touristikindustrie. Der Urlaub auf dem Schiff ist nach Angaben des Deutschen Reiseverbands (DRV) das am schnellsten wachsende Segment der Branche. In der Bundesrepublik sehen die Anbieter noch besonders große Wachstumschancen, sagte ein DRV-Sprecher.
Denn während hier jährlich erst 1,5 Prozent der Bevölkerung Ferien auf einem Kreuzfahrtschiff verbrächten, seien es in Großbritannien bereits drei und in den USA sogar fünf Prozent. Im vergangenen Jahr stiegen die Umsätze mit Hochsee- und Flusskreuzfahrten einer DRV-Schätzung zufolge um zwölf Prozent. Auch die Passagierzahl habe 2011 erneut deutlich zugelegt, Zahlen lägen hier aber noch nicht vor.
Im Jahr 2010 verzeichneten die deutschen Anbieter allein bei Hochseekreuzfahrten ein Plus von 19 Prozent auf 1,2 Millionen Passagiere. Der Umsatz der deutschen Branche mit dem Urlaub auf hoher See wuchs 2010 um sieben Prozent auf mehr als zwei Milliarden Euro. Bei Flusskreuzfahrten stieg die Zahl der Urlauber um neun Prozent auf gut 430.000.
Die beliebteste Kreuzfahrtregion deutscher Urlauber ist das westliche Mittelmeer. Auf den weiteren Rängen folgen Touren in den hohen Norden - nach Norwegen, Spitzbergen, Island und Grönland -, ins östliche Mittelmeer, zu den Kanarischen Inseln und auf der Ostsee.
Zu den weltweit größten Kreuzfahrtanbietern zählt der US-Konzern Carnival , dessen italienisches Tochterunternehmen Costa Cruises das nun verunglückte Schiff „Costa Concordia“ unterhält. Zu Carnival gehört auch der deutsche Marktführer Aida. Weitere große Anbieter in Deutschland sind Hapag Lloyd und TUI Cruises, ein Gemeinschaftsunternehmen des Reisekonzerns TUI und des in den USA ansässigen Branchenriesen Royal Caribbean.
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