Handelskonzern Metro setzt komplett auf Großhandel

Der Handelskonzern richtet sich komplett nach dem Großhandel aus.
Düsseldorf Der Handelskonzern Metro hat dem Umbau zum reinen Großhändler weitgehend abgeschlossen. Sobald die Supermarktkette Real verkauft sei, werde man sich komplett auf das Geschäft mit kleinen und mittelgroßen Unternehmen in der Gastronomie und im Einzelhandel konzentrieren, sagte Vorstandschef Olaf Koch am Freitag bei der Hauptversammlung in Düsseldorf.
Beide Zielgruppen seien „enorm groß“. Metro werde zudem davon profitieren, dass die Gewinnspannen im Großhandel besser als im Einzelhandel seien. Mit einem Abschluss des Verkaufs der rund 280 Real-Märkte rechnet Koch Mitte des Jahres.
Außerdem könnte der tschechische Braunkohle-Milliardär Daniel Kretinsky bald in den Aufsichtsrat des Handelsriesen einziehen. Das Kontrollgremium stehe einem Mandat für Kretinsky oder einem seiner Vertreter offen gegenüber, sagte Aufsichtsratschef Jürgen Steinemann auf der Metro-Hauptversammlung in Düsseldorf am Freitag. Er habe mit dem Investor gesprochen und ihm dies signalisiert, sagte Steinemann.
Die Besetzung des Aufsichtsrats solle die Eigentümerstruktur bei Metro widerspiegeln. Der unter anderem durch Investitionen in die Braunkohle reich gewordene Tscheche war im vergangenen Jahr bei der Metro eingestiegen und hatte damit für Übernahme-Spekulationen gesorgt. Er hat die Karten bislang aber nicht auf den Tisch gelegt. Kretinsky verfügt aber zusammen mit einem Partner über Aktien und Optionen, die ihn in diesem Jahr auf über 30 Prozent der Metro-Anteile bringen könnten. Ein Übernahme-Angebot müsste dann folgen.
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