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Hapag-Lloyd und UASC Containerriese gibt Gewinnwarnung aus und besiegelt Fusion

Die Fusion von Hapag-Lloyd und der arabischen UASC ist perfekt. Gemeinsam wollen die Reedereien der Branchenkrise trotzen. Doch weil der deutsche Containerriese die Prognose kippt, lassen Anleger die Aktie einbrechen.
18.07.2016 Update: 18.07.2016 - 15:21 Uhr
Deutschlands größte Containerreederei rechne mit sinkenden Gewinnen. Quelle: Reuters
Containerschiff von Hapag-Lloyd

Deutschlands größte Containerreederei rechne mit sinkenden Gewinnen.

(Foto: Reuters)

Hamburg Deutschlands größte Containerreederei Hapag-Lloyd kommt durch die Fusion mit dem arabischen Rivalen UASC in Schlagdistanz zu den Branchengrößen. Die beiden Unternehmen gaben am Montag den Zusammenschluss zur Nummer fünf unter den weltweiten Containerlinien bekannt. Mit einer Flotte von knapp 240 Schiffen und einer Transportkapazität von 1,6 Millionen Standardcontainern (TEU) liefert sich der Konzern ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der chinesischen Großreederei Cosco, die auf Rang vier liegt.

„Wir werden jetzt eine Größe erreichen, wo wir kaum noch Kostennachteile gegenüber den ganz Großen der Branche haben“, sagte Konzernchef Rolf Habben Janssen am Montag bei der Präsentation des Zusammenschlusses in Hamburg.

Das sind die Giganten der Meere
Containerschiff "MOL Triumph" im Hamburger Hafen
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Das Containerschiff „MOL Triumph“ legte am Abend (15. Mai 2017) in Hamburg am Terminal Burchardkai an. Mehr als 20.000 Standardcontainer (TEU) kann der Gigant laden, doch die vergleichsweise flache Elbe ließ nur eine Fahrt mit gut der Hälfte der maximalen Kapazität zu.

(Foto: dpa)
„MOL Triumph“ auf dem Weg zum Hamburger Hafen
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Mit 400 Metern Länge gehört die „MOL Triumph“ zu den größten Schiffen weltweit, wie der weitere Überblick zeigt.

(Foto: dpa)
Die „Cosco Shipping Panama“ fährt in den Panamakanal ein
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Das chinesische Containerschiff „Cosco Shipping Panama“ befuhr im Juni 2016 als erstes Schiff den ausgebauten Panamakanal. Neun Jahre nach Beginn des Ausbaus wurde die Wasserstraße damit offiziell für Schiffe der sogenannten Postpanamax-Klasse freigegeben. War es bis dahin nur Schiffen mit einer Ladekapazität von bis 4400 Containern möglich, den Kanal zu benutzen, so können mittlerweile Großschiffe mit bis zu 14.000 Containern die Wasserstraße befahren.

(Foto: AP)
COSCO Shipping Panama
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Mit einer Länge von 300 Metern und fast 50 Meter Breite zählt die COSCO Shipping Panama sicher zu den Giganten der Meere.

(Foto: AP)
Containerschiff „MSC Zoe“
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Die MSC Zoe beim Einlaufen in den Hamburger Hafen im August 2015. Sie ist mit 395 Metern Länge und 59 Metern Breite zwar knapp nicht das größte Containerschiff der Welt, was die Abmessungen betrifft. Ihre 19.224 Standardcontainer (TEU) bedeuten zu Zeitpunkt ihrer Indienststellung aber Weltrekord in Sachen Transportkapazität. Der Frachter wurde auf der de Daewoo-Werft in Südkorea für die Reederei MSC (Mediterranean Shipping Company) gebaut.

(Foto: dpa)
UASC Barzan
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In Sachen Abmessungen spielen die Containerschiffe der UASC A18 in der Champions League. 400 Meter lang und fast 60 Meter breit sind die Giganten der in Kuwait ansässigen Reederei United Arab Shipping Company. Die maximale Ladung liegt bei 18.800 TEU. (Foto: Frank Schwichtenberg/Schwicht de Burgh Photography; CC BY 3.0)

P&O Nedlloyd Tasman
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Als die "P&O Nedlloyd Tasman" im Jahr 2000 die Werft in Warnemünde verließ, war sie das größte jemals in Deutschland gebaute Containerschiff. Heute liegt das knapp 280 Meter lange Schiff eher im Mittelfeld der Containerriesen, seine Ladekapazität beträgt 5468 TEU. Die Abkürzung TEU (Twenty Feet Equivalent Unit) bezeichnet einen Standardcontainer von 20 Fuß (6,058 Meter) Länge und 8 Fuß (2,438 Meter) Breite.

(Foto: ap)

An der Börse konnten die Hamburger mit dem Zusammenschluss jedoch nicht punkten: Weil Hapag-Lloyd zuvor die Gewinnaussichten wegen der anhaltenden Branchenkrise gekappt hatte, verkauften Anleger die Aktie in Scharen. Das Papier verlor zeitweise mehr als zehn Prozent an Wert. Als Grund für die Prognosekorrektur nannte der Vorstand die erneut stark gesunkenen Frachtraten und den Anstieg der Treibstoffkosten. Nach dem Zusammenschluss mit der UASC würden zudem Einmalaufwendungen für die Fusion das Ergebnis belasten.

Die Containerschifffahrt steckt seit acht Jahren in einer tiefen Krise und leidet unter Überkapazitäten und sinkenden Frachtpreisen. Deshalb schließen sich immer mehr Reedereien zusammen oder bilden Allianzen, um die Kosten zu senken. Für Hapag-Lloyd ist es bereits die zweite Fusion binnen kurzer Zeit. Vor eineinhalb Jahren hatten die Hamburger die Containersparte der Reederei CSAV aus Chile übernommen.

„Nach der erfolgreichen Integration von CSAV, die Mitte 2015 abgeschlossen wurde, ist diese Transaktion mit UASC ein weiterer Meilenstein in der Geschichte von Hapag-Lloyd“, sagte Habben Jansen. „Mit dem Zusammenschluss beginnt ein neuer, spannender Abschnitt in der Wachstumsgeschichte von UASC“, freute sich Jorn Hinge, Präsident und CEO der United Arab Shipping Company (UASC). Das fusionierte Unternehmen, das seinen Sitz in Hamburg behalten soll, werde einen Umsatz von rund zwölf Milliarden Dollar haben.

Fusion soll hohe Einsparungen bringen
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