Hauptstadtflughafen Der BER braucht weitere 770 Millionen Euro

Die Mehrkosten ergeben sich, weil die Eröffnung des Flughafens im Dezember ein weiteres Mal verschoben wurde, dieses Mal von 2018 auf 2020.
Berlin Die Kosten für den neuen Hauptstadtflughafen steigen voraussichtlich auf mehr als sieben Milliarden Euro. Weil sich die Eröffnung ein weiteres Mal verzögert, erwarten die Betreiber Mehrausgaben von 770 Millionen Euro, sagte ein Sprecher am Freitag.
Damit würden die Kosten für den drittgrößten deutschen Airport knapp 7,3 Milliarden Euro erreichen - beim ersten Spatenstich für den BER 2006 war von 2 Milliarden Euro die Rede gewesen. Fehlplanungen, Verzögerungen, Baumängel und Erweiterungen ließen seither jedoch die Rechnung immer höher werden.
Der entsprechende Business-Plan soll am Freitag nächster Woche dem Aufsichtsrat vorgelegt werden, kündigte der Sprecher an. „Über die Detailfragen zur Finanzierung ist die Flughafengesellschaft in konstruktiven Gesprächen mit den Gesellschaftern“, hieß es. Dies sind die Länder Berlin und Brandenburg sowie der Bund.
Nach RBB-Informationen soll die Hälfte der 770 Millionen von diesen drei Eigentümern kommen - ob als Zuschuss oder als Darlehen, blieb am Freitag noch offen. Für den Rest wolle die Flughafengesellschaft Bankkredite aufnehmen.
Brandenburgs Finanzminister Christian Görke (Linke) sagte, die Flughafengesellschaft müsse „durch unternehmerische Eigenmaßnahmen“ zur Finanzierung beitragen. „Für Ausbaumaßnahmen - über die Inbetriebnahme des BER hinaus - steht die FBB im Wort, eigenständig tragfähige Finanzierungsmodelle zu entwickeln und abzusichern.“
Die Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg (FBB) machte am Freitag deutlich, dass das zusätzliche Geld für beides gebraucht werde: die Fertigstellung und den weiteren Ausbau des Airports. Dass sich weitere Mehrkosten ergeben würden, war klar, seitdem die Eröffnung des Flughafens im Dezember ein weiteres Mal verschoben wurde - von 2018 auf 2020. Ursprünglich sollten im neuen Terminal in Schönefeld schon 2011 die ersten Passagiere einchecken.
Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup hatte im Januar erklärt, für das Terminal würden 300 bis 400 Millionen Euro benötigt. Zudem sei Geld nötig, um Kredite zu tilgen und Zinsen zu zahlen. Im vergangenen Jahr habe das Unternehmen 140 Millionen Euro für den Schuldendienst aufbringen müssen.
Der Berliner Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) bestätigte am Freitag, dass ihm Zahlen zum zusätzlichen Finanzbedarf vorliegen. Als sich am Mittwoch der Berliner Koalitionsausschuss mit dem Business-Plan auseinandersetzen wollte, war das noch nicht der Fall.
Das Gremium soll dem Bericht zufolge nun am Dienstag tagen. Kollatz-Ahnen nannte das Ziel, die Finanzierungslücke durch Anstrengungen des Unternehmens sowie weitere Optimierung zu verkleinern.
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@ Herr Tom Schmidt 23.02.2018, 16:20 Uhr
Nein, das weiss ich seit gestern. Da hat mir der Herr Spiegel erklärt, was mit meinen Steuern passiert. Die bekommt der Spiegel als Stütze, steckt sie in den Konsum und die Wirtschaft floriert und sichert wiederum meinen Arbeitsplatz.Schon seltsam, oder? So soll das auch mit den Goldstücken und den deutschen Großprojekten sein, da wird munter Geld umverteilt, das haben dann "Andere", die geben das Geld wieder aus, der Wirtschaftskreislauf zirkuliert und alle haben was davon. Das Gleiche: Energiewende, das Gleiche: Europa stärken
Aber so richtig mental akzeptieren, will ich dieses System ehrlich gesagt immer noch nicht......
:)
@ von Horn
Falsch!!!! Sie haben es falsch verstanden, der Staat muss Geld ausgeben und verbrennen damit es uns allen gut geht!!! das versteht die schwäbische Hausfrau nur nicht, sondern nur ein paar geniale Journalisten (wie auch heute hier im Handelsblatt), darum: noch mehr verbrennen!!!!
Wie schön dass der Staat Geld in die Infrastruktur investiert.... kann man Herrn Wowereit nicht gleich neben diesen Flughafen noch einen bauen lassen? Dann investieren wir noch mehr!!! :-)
Unsere Regierung sollte den Wiederumzug nach Bonn ins Kalkül ziehen. Dann könnte man diese Geldverbrennungsanlage sprengen.
kein Problem - der Staat wird's schon bezahlen......
HAUPTSTADTFLUGHAFEN
Der BER braucht wohl weitere 770 Millionen Euro
Die Kosten für den Berliner Hauptstadtflughafen steigen offenbar weiter. Ein Grund dafür: Die schon wieder verschobene Eröffnung.
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Wenn im Jahr 2030 es im USA einen nagelneuen Flughafen gibt für Flüge vom USA zum Mond und selbst zum Mars für Privat Personen, da ist das BER-Flughafen immer noch nicht fertig !