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Herausforderungen für neuen Adidas-Chef Die digitale Agenda des Kasper Rorsted

Zwei neue Aufseher, ein neuer Vorstandschef: Adidas ist mächtig in Bewegung. Fachhändler rätseln, wie der künftige Kurs aussehen wird. Mit Elektronik hat der Konzern die Chance, um zu Nike aufzuschließen.
09.05.2016 - 14:56 Uhr
Wechsel der Chefstühle. Quelle: Reuters
Kasper Rorsted

Wechsel der Chefstühle.

(Foto: Reuters)

München Alles neu macht der Mai. Bei Adidas stimmt das, aber nur zum Teil. Auf der Hauptversammlung am Donnerstag werden zwei Großaktionäre in den Aufsichtsrat einziehen, die womöglich tiefgreifende Veränderungen durchsetzen könnten. Zum einen der ägyptische Milliardär Nassef Sawiris, zum anderen Ian Gallienne, der Co-Chef der Groupe Bruxelles Lambert des Investors Albert Frère.

Die beiden Anteilseigner treffen auf einen weiteren Neuankömmling, Kasper Rorsted. Jedoch erst im Sommer. Anfang August tritt der Däne in den Vorstand ein, zwei Monate später löst der bisherige Henkel-Chef den Langzeit-Vorstandsvorsitzenden Herbert Hainer an der Spitze ab. Noch rätselt die Sportbranche, was das neue Führungspersonal als Erstes in Angriff nehmen wird. „Wir wissen nicht, was der Wechsel für uns bedeutet“, meint Hans-Hermann Deters, Geschäftsführer des Einkaufsverbunds Sport 2000.

Fakt ist: Rorsted übernimmt ein dynamisches Unternehmen. Gerade erst hat Hainer die Prognose nach oben geschraubt. Der Manager erwartet jetzt fürs laufende Jahr ein Umsatzplus von bis zu 15 Prozent. Der Gewinn soll im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent steigen. Das hat die Investoren in den vergangenen Tagen überzeugt, der Aktienkurs bewegt sich auf Rekordniveau. Der Sportartikelhersteller sei sehr eindrucksvoll ins Jahr gestartet, schrieb Analyst Graham Renwick von Exane BNP Paribas in einer aktuellen Studie.

Gleichwohl: Es ist nicht so, dass sich Rorsted in der Chefetage in Herzogenaurach zurücklehnen könnte. Ganz im Gegenteil. Es gibt viel zu tun für den 54-Jährigen.

„Daten sind das neue Öl“

Am schnellsten dürfte wohl der gerade noch von Hainer angestoßene Verkauf des verlustreichen Geschäfts mit Golfschlägern über die Bühne gehen. Einen Käufer zu finden ist wahrscheinlich nur eine Frage des Preises.

Viel schwieriger wird es werden, Adidas noch stärker als bisher in der digitalen Welt zu verankern. „Daten sind das neue Öl“, tönt Kevin Plank, der Chef des Turnschuhherstellers Under Armour aus Baltimore. Diejenigen, die Daten lesen und auswerten könnten, seien diejenigen, die siegen würden, ist der Boss des Adidas-Konkurrenten überzeugt.

Bei Adidas wissen sie, dass Plank recht hat. Der Konzern hat daher vergangenes Jahr bereits die Lauf-App Runtastic für mehr als 200 Millionen Euro geschluckt. Damit haben die Franken Zugriff auf mehr als 70 Millionen Nutzer der Software. Das ist enorm hilfreich, denn noch lebt Europas größter Sportartikelproduzent im Wesentlichen davon, Kickstiefel und Trikots, Shirts und Shorts zu verkaufen. Das wird auf Dauer nicht reichen.

Vom Fitness-Armband über die Sensoren im Joggingschuh bis hin zum virtuellen Ernährungsberater: Rorsted hat es in der Hand, das Label zum elektronischen Vorreiter der Sportbranche zu verwandeln.

Gelingt das, kann die Nummer zwei der Sportartikelindustrie mit verhältnismäßig geringen Mitteln den Abstand auf Marktführer Nike verkürzen. Bei den Amerikanern sitzt zwar Apple-Chef Tim Cook im Verwaltungsrat. Dennoch ist Elektronik bis heute nicht die große Stärke der Marke.

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