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ICE-Lieferung Siemens und Bahn um schnelle Lösung bemüht

Lieferverzögerungen bei ICE-Zügen entfachten einen Streit zwischen der Deutschen Bahn und Siemens. Von einem Krisengipfel auf Vorstandsebene wollen beide Parteien jedoch nichts wissen.
23.11.2012 Update: 23.11.2012 - 15:15 Uhr 6 Kommentare
Der Winter bereitet der Bahn Probleme. Quelle: obs

Der Winter bereitet der Bahn Probleme.

(Foto: obs)

Berlin Nach dem geplatzten Liefertermin für acht neue ICE-Züge bemüht sich Siemens mit seinem Kunden Deutsche Bahn um eine schnelle Lösung der Probleme. „Wir standen und stehen in einem engen Austausch mit der Bahn“, sagte ein Siemens-Sprecher am Freitag.

Bei der Bahn hieß es, auf Arbeits- und Vorstandsebene werde ständig miteinander gesprochen. Deshalb sei auch kein Krisentreffen auf Vorstandsebene nötig, das einem Bericht der „Bild“-Zeitung zufolge bis Weihnachten stattfinden soll. Sprecher beider Unternehmen sagten, von einem solchen Treffen sei ihnen nichts bekannt.

Siemens hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass acht neue ICE 3 des Typs Velaro nicht wie geplant von Dezember an eingesetzt werden können. Grund dafür sind Mängel bei der Software für die Leit- und Sicherungstechnik. Die ersten ICE-Züge dürften nun nach Einschätzung der Bahn frühestens in zwei Monaten eingesetzt werden. Siemens nannte keine Auslieferungstermine.

Das Fehlen der acht Züge, die bereits Ende 2008 bestellt wurden, könnte sich für die Bahn besonders bemerkbar machen, wenn sie Zugausfälle im kommenden Winter ausgleichen muss. Dann hat sie nur wenige Reservezüge. Die Bahn hat nun auch weniger Möglichkeiten, etwa im Weihnachtsverkehr Sonderzüge zur Verstärkung einzusetzen. Das bedeutet unterm Strich volle Züge an Tagen mit vielen Reisenden.

Auch bei der Modernisierung der 63 ICE 3, die schon seit Jahren unterwegs sind, gibt es eine weitere Verzögerung. In der Flotte sollen alle rund 1200 Antriebsachsen nach und nach ausgetauscht werden. Das würde die Bahn entlasten. Denn die neuen Achsen müssen nach Bahnangaben nur noch alle 160 000 Kilometer per Ultraschall durchleuchtet werden. Bisher ist das aus Sicherheitsgründen alle 30 000 Kilometer nötig, entsprechend länger sind die Aufenthalte in der Werkstatt.

Noch im Sommer hieß es, dass bis zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember zehn der Hochgeschwindigkeitszüge umgerüstet sein sollten. Daraus wurde nichts, weil das Eisenbahn-Bundesamt die neuen Achsen noch nicht zugelassen hat. Die Bahn hofft darauf, dass dies bis zum Jahresende geschehen wird. Die Austauschaktion wird gut zwei Jahre dauern, weil die Bahn möglichst wenige Züge aus dem laufenden Betrieb herausnehmen will.

 
  • dpa
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6 Kommentare zu "ICE-Lieferung: Siemens und Bahn um schnelle Lösung bemüht"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Es liegt mal wieder an der Software. Ein gezielter Einsatz von leistungsfähiger Testsoftware für die Überprüfung der Computerprogramme könnte die meisten Softwarefehler schon früh im Entwicklungsprozess aufdecken. Leider wird in vielen Entwicklungsprojekten aus "Sparzwängen" nicht ausreichend in solche Testtechnologien investiert.
    Klaus Lambertz (Verifysoft)

  • Wer kann sich bitte noch leisten derart Arogant mit seinen Kunden umzugehen.
    Da ja Siemens auch mit der Brandanlage am Ber im Zusammenhang steht kann man sehr wohl von Imagschaden sprechen. Die halbe Welt lacht über diese Themen.

  • @Krei

    Die Aufstellung von Siemens ist ok und eine Zerschlagung ist eine blinder Aktionärsquatsch. Außerdem: Wo entsteht ein Imageschaden für Deutschland???

  • Traurig was mit diesem Unternehmen passiert.
    Löscher sollte den Hut nehmen.
    Das Molloch Siemens zerschlagen. Damit nicht noch mehr Imageschaden für Deutschland verursacht wird.

  • Lieber HB-Leser,
    nun halten Sie mal die Luft an oder wollen Sie, dass wir anderen Leser wie ein HB-Männchen in die Luft gehen?
    Die Siemens AG ist ein solides Unternehmen mit menschlichen Schwächen. Das Bild, das Sie aufzeigen, ist völlig daneben!

  • Siemens kann halt keine Züge mehr bauen bzw. kanns halt nicht mehr!
    Das kommt davon, wenn man sich nur noch um Aktienkurse, Firmenkäufe und -verkäufe kümmert, nur noch Zeitarbeiter und billige sonstige Angestellte aus der ganzen Welt eingestellt, die eigentlichen Fachleute rausgeschmeißt, da zu teuer. Anstatt sich um das eigentliche Produkt zu kümmern wird alles mögliche getan (Entlassungen usw.), damit die Bilanzen stimmen und der Aktionär zufrieden ist. Neue Produkte und Erfindungen, Fehlanzeige. Ein Flop jagt den anderen. Ich denke die beste Zeit hat Siemens hinter sich und Herr Löscher sollte entsprechend seinem Namen die Firma auslöschen. Dann ist endlich Ruhe.

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