Immobiliengruppe Signa: Wiedeking will nicht mehr für Kaufhof bieten
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Immobiliengruppe SignaWiedeking will nicht mehr für Kaufhof bieten
Für Wendelin Wiedeking sollte es die Rückkehr auf die große Bühne werden: Der ehemlige Porsche-Chef war die prominente Figur vom favorisierten Kaufhof-Bieter Rene Benko. Doch nun wirft Wiedeking die Brocken hin.
Wendelin Wiedeking will nicht länger zum Kreis der Bieter für Kaufhof zählen. Der ehemalige Porschechef und jetzige Großinvestor will nach Informationen des Handelsblattes aus Unternehmenskreisen aus der österreichischen Immobiliengruppe Signa aussteigen, die derzeit als Bieter für die Warenhauskette Kaufhof ganz vorne im Rennen liegt. Wiedeking sollte eine Art Türöffner-Funktion für Signa übernehmen.
Wiedeking ist einer der Investoren der österreichischen Immobilienfirma Signa. Gründer und Geschäftsführer ist René Benko. Hinter der Signa-Gruppe steht der griechische Reeder und Milliardär George Economou, der im Jahr 2009 knapp die Hälfte der Anteile erworben hat. Investiert sind Wiedeking auch Martin und Christoph Schoeller, Geschäftsführer der auf Industriebeteiligungen spezialisierten Schoeller Industries.
Die Investitionen des Nicolas Berggruen
Die 1984 gegründete Berggruen Holdings verfügt nach eigenen Angaben über ein Eigenkapital von mehr als zwei Milliarden Dollar. Investiert ist das Geld in eine Vielzahl von Projekten in Europa, Asien und Amerika.
Zu den Beteiligungen von Berggruen gehören Immobilien in Berlin, eine indische Hotelkette, Windparks in der Türkei und Medienengagements in Spanien und Portugal.
Im Juni 2010 hatte Berggruen die insolvente Warenhauskette Karstadt übernommen. Seit dieser Zeit gibt es Spekulationen über eine mögliche Fusion mit Kaufhof.
Berggruens erstes größeres Investment in ein deutsches Unternehmen war der Kauf eines Großteils des insolventen Möbelproduzenten Schieder im Oktober 2007.
Benko ist mit Signa der favorisierte Bieter für die zum Verkauf stehende Metro-Tochter Kaufhof. Sein Interesse gilt dem Gesamtpaket aus Immobilien und operativem Warenhausgeschäft, dessen Wert Branchenexperten auf mehr als zwei Milliarden Euro schätzen.
Am Wochenende wurde allerdings bekannt, dass Signa bereits seit zwei Jahren Ziel von Untersuchungen der Wiener Staatsanwaltschaft ist, die die Gruppe wegen des Verdachts der Geldwäsche durchleuchtet. Ergebnisse dieser Ermittlungen sind bisher nicht bekannt. Signa-Chef Rene Benko hatte von einer "Schmutzkampagne" gegen ihn gesprochen.
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Seit seinem Abschied von Porsche beriet Wiedeking die Österreicher von seinem Haus in Bietigheim bei Stuttgart aus. Er hält auch Anteile an dem Unternehmen, wollte sich aber selbst nicht zu dem Thema äußern. Für eine Stellungnahme war er bislang genauso wenig wie die Immobilienfirma Signa zu erreichen.
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