Roland Alter hat das erste Buch über die Schleckerpleite geschrieben. Die frühere Siemens-Führungskraft ist heute Professor für Betriebswirtschaft und erfolgreicher Autor. In seinem Buch „Schlecker oder: Geiz ist dumm“ (Rotbuch Verlag) hat er die Gründe für den Niedergang analysiert und acht Lehren daraus gezogen...
Mitarbeiter bringen auf Dauer nur Top-Leistungen, wenn die Vertrauens- und Wertekultur in einem Unternehmen stimmt. Das gilt besonders in Krisenzeiten. Anton Schlecker entsprach nicht dem Leitbild des ehrbaren Kaufmanns. Selbst das Prinzip der Wahrheit wurde bei Schlecker mit Füßen getreten.
Meinungen von außen sind wie frische Luft. Doch statt eines offenes Fensters gab es bei Schlecker nur Mauern. Dabei kann ein Familienunternehmen mit einem gut besetzten Beirat viel erreichen, ohne nennenswert Geld ausgeben zu müssen oder Geheimnisverrat fürchten zu müssen.
Studien haben bewiesen: In langfristig erfolgreichen Unternehmen sind die Strukturen so, dass es nur bedingt auf Einzelpersonen ankommt. Um ein Bild zu benutzen: Lieber Uhren aufhängen als ständig die Zeit anzusagen.
Ein Unternehmen braucht nicht eine Strategie – es braucht für jede Situation die richtige Strategie. Daran ist Schlecker brutal gescheitert. Es braucht einen Mix aus Erfahrung, Intuition und Branchenkenntnis. In dieses Know-how muss ein Unternehmen entsprechend investieren.
Bei Schlecker passierte vieles viel zu spät. Die Medizin wurde verabreicht, als der Patient nicht mehr zu retten war. Rechtzeitig die richtigen Entscheidung vorzubereiten klingt trivial, ist aber ein Kardinalfehler vieler kriselnden Unternehmen á la Schlecker.
Die beste Strategie, die wirklich zur Rettung taugen könnte, nützt nichts, wenn die Mittel fehlen, um sie umzusetzen. Gerade während einer Aufholjagd braucht es alle möglichen Ressourcen. Auch die wurden bei Schlecker nicht bereitgestellt.
Image ist immer mit Vertrauen verbunden. Und Schlecker ging mit seiner Imagekrise alles andere als professionell um. Die Öffentlichkeit sollte das Handelns eines Unternehmens verstehen. Dazu gehört auch eine effektive Kommunikation mit den Medien. Das alles gab es bei Schlecker nicht.
Wenn Investoren und Mitarbeiter neues Vertrauen schöpfen sollen, braucht es bisweilen auch personelle Veränderungen. Bei Schlecker war das fraglos so, doch Anton Schlecker verpasste den Abschied gleich mehrfach. Dabei sollte eine Firmenübergabe immer dann stattfinden, wen es dem Unternehmen möglichst gut geht.
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Erst müssen die ehemaligen Schlecker-Mitarbeiter entschädigt werden. Erst die unteren Einkommen und zum Schluss die Manager!
Wieso läuft eigentlich der ganze Clan noch frei rum?
Statt Villa in Ehingen als Wohnsitz wäre da doch die Burg auf dem Hohenasperg angesagt!
Le chemin des poésies.
Une rime
éphémère quand
le chant du
matin dessine
le sourire
des chansons
désolées.
Francesco Sinibaldi
Le chemin des poésies.
Une rime
éphémère quand
le chant du
matin dessine
le sourire
des chansons
désolées.
Francesco Sinibaldi
Aber wenigstens der Insolvenzverwalter wird seinen Schnitt machen.
und vor allem ist Anton Schlecker 100% haftbar mit seinem ganzem Privatvermoegen, was fuer eine schwachsinnige Aussage.
Also es wäre ja jetzt echt noch schöner wenn die auch noch was vom bisschen geld bekommen
ersten haben die ihre eigenen millionen schweren firmen und zweitens sind die doch an der ganzen scheiße mit dran beteiligt
wäre ich da mal angestellt gewesen würde ich mir da ecdht verarscht vorkommen
Ich finde die bisherigen Kommentare ziemlich kurios.
Schlecker, egal ob Gut oder Bösmensch, hat Jahrzehntelang für Arbeit gesorgt und seine Steuern bezahlt.
Man muss sich auch mal Fragen inwieweit der Insolvenzverwalter seiner Aufgabe nicht gerecht geworden ist, denn die Gilde der Insolvenzverwalter steht Kraft Gesetzt meistens außerhalb davon. Stellen Sie mal die Frage nach der Vergütung der Verwaltung. Dann wird es bestimmt ein gewaltiges "Grummeln im Bauch geben". Ohne etwas beurteilen zu können, denke ich, dass die Familie Schlecker versucht hat, auch mit dem Einsatz erheblichen privaten Vermögens, das Unternehmen zu retten. Man sollte die Worte eines Insolvenzverwalter nicht unbedingt als die reine Wahrheit beurteilen. Aus Erfahrung weiß ich, das Insolvenzverwalter, zumindest ein Großteil dieser Herrschaften, versucht den oder die Unternehmer in möglichst schlechtem Licht darzustellen um selbst mehr zu glänzen. Und unsere Staatsanwaltschaft bläst in das selbe Horn. Also immer vorsichtig mit den Aussagen dieser sogenannten Staatsgewalten, sie entsprechen nicht immer der Wahrheit!
Eine Summe von 160 Mio von einem Insolvenzverwalter zu
fordern, der 'kaum Masse hat', der eigene Vater steht wegen Insolvenzverschleppung und Vermögensverschiebungen im schweren'strafrechtlichen Feuer, das ist schon ein ganz
arme Performance der 'Schlecker-Kunder' Wahrscheinlich habendas wieder Anwälte initiiert, die dafür hohe Honorare
eingestrichen haben. Das Rest-Image der 'Schlecker-Kinder' wurde damit endgültig auf Null gebracht.
"Geiwitz stellte klar: „Ich verteidige Anton Schlecker nicht.“ Und weiter: „Er war sicher beratungsresistent. Aber wenn man frühere Vermögenswerte betrachtet, hat er das meiste Geld durch die Insolvenz verloren.“ Schlecker habe darüber hinaus sehr viel Geld in die Firma gesteckt, als es schon bergab ging. „So viel Unternehmertum muss man erst einmal zeigen."
Also fuer mich ist diese Aussage ein Skandal. 22000 Glaeubiger werden leer ausgehen und er hat Mitleid mit Schlecker. Dies findet er als "Unternehmertum"?