Jahresprognose Großhandel rechnet mit Umsatzplus

Das Containerterminal Burchardkai im Hamburger Hafen: Die Exporte Deutschlands steigen laut BGA in diesem Jahr um bis zu drei Prozent.
Berlin Der deutsche Großhandel geht optimistisch in das Jahr 2014 und rechnet mit einem Umsatzplus von fast zwei Prozent. Nachdem die Unternehmen 2013 noch leicht weniger umgesetzt hätten, sei dieses Jahr ein Anstieg um 1,75 Prozent auf rund 1,16 Billionen Euro zu erwarten, sagte der Bundesverband Groß- und Außenhandel (BGA) am Donnerstag in Berlin voraus.
Die Zahl der Beschäftigten werde leicht auf 1,892 Millionen steigen. Gestützt wird dies durch eine Umfrage des Verbands: So habe zum Jahreswechsel der Großhandelsindikator für die Geschäftsstimmung ebenso einen Sprung gemacht wie der für die aktuelle Lage und die Erwartungen. Vor allem durch das Anziehen der Weltkonjunktur zeigten sich die Unternehmen zunehmend zufrieden.
Der BGA hatte sich zum Jahresende 2013 bereits optimistisch zu den Exporten Deutschlands geäußert, die in diesem Jahr um bis zu drei Prozent zulegen würden.
Aufschwung in Deutschland: Was kostet die Welt?
BGA-Präsident Anton Börner sprach dennoch von zwiespältigen Gefühlen. Zwar gehe es 2014 wirtschaftlich weiter bergauf und dies sogar in verschärftem Tempo. „Man ist jedoch geneigt zu sagen: trotz der politischen Weichenstellung", sagte er mit Blick auf die neue Bundesregierung. „Denn Lösungen für die langfristigen Probleme und notwendige Schritte zur Sicherung unserer Wettbewerbsfähigkeit werden, entgegen dem selbst gesteckten Ziel der großen Koalition, weiter vertagt."
In einer Umfrage unter gut 1000 der 5000 Mitgliedsunternehmen hätten sich zwar immerhin die Hälfte positiv zum Koalitionsvertrag geäußert. Allerdings glaubten drei Viertel der Firmen, Deutschland werde durch die Verabredungen nicht wettbewerbsfähiger. BGA-Präsident Börner wertete besonders die Vereinbarungen zu Verbesserungen der Renten als teuer und Belastung für Unternehmen sowie die junge Generation. Neun von zehn Unternehmen glaubten zudem, dass die Koalition ihr Versprechen nicht halten werde, die Steuern stabil zu halten.
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