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Jimmy Choo Die Reimanns verkaufen ihre Luxusschuh-Marke

Die edlen Schuhe von Jimmy Choo wurden durch die Kultserie „Sex and the City“ weltberühmt. Auch ein First Lady trug die Marke. Jetzt verkauft die deutsche Reimann-Familie die Luxusfirma an Michael Kors.
25.07.2017 Update: 25.07.2017 - 09:56 Uhr Kommentieren

London Bei der zweiten Amtseinführung ihres Mannes Barack Obama trug Michelle Obama die Schuhmarke, die jetzt für 896 Millionen Pfund (mehr als eine Milliarde Euro) den Besitzer wechselt: Jimmy Choo. Der malaysische Designer hatte in den vergangenen Jahrzehnten eine Marke geschaffen, die für Luxus-Schuhwerk und extravagante Stilettos steht, aber auch Handtaschen und Parfüm verkauft.

Käufer der Marke ist das Modeunternehmen Michael Kors, das damit sein Produktangebot erweitern möchte. Der gezahlte Preis von 230 Pence pro Aktie entspricht einem Kursaufschlag von 18 Prozent gegenüber dem Schlusskurs von Montag. Damit wird Jimmy Choo mit dem 17,5-fachen seines Gewinns vor Steuern und Abschreibungen (Ebitda) bewertet. Die Verwaltungsräte beider Unternehmen haben der Transaktion bereits zugestimmt, teilten die Unternehmen mit. Jimmy Choo hatte sich im April selbst zur Übernahme angeboten.

Michael Kors schwächelte zuletzt mit rückläufigen Verkaufszahlen. Der US-Konzern will deswegen bei Kleidern, Männermode und im Online-Bereich expandieren. Jimmy Choo solle wie bisher operativ weitermachen, betonten die Amerikaner. Das Management um Vorstandschef Pierre Denis bleibe an Bord.

Die Marke Jimmy Choo hat Ende der 1990er-Jahre an Prominenz gewonnen, unter anderem gehörte Prinzessin Diana zu den Fans. In der TV-Kultserie „Sex and the City“ zählte die Protagonistin Carrie Bradshaw zu den Anhängerinnen der Marke. In der Luxusbranche gibt es derzeit eine Welle an Zusammenschlüssen, so hat zuletzt der Michael-Kors-Rivale Coach die Marke Kate Spade erworben.

Das gehört der Familie Reimann
Reckitt Benckiser
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Der britische Reinigungsmittelhersteller ist der wachstumsstärkste und profitabelste Konzern der Branche und die weltweite Nummer eins im Geschäft mit Wasch-, Putz- und Reinigungsmitteln. Die Familie Reimann ist wesentlich an Reckitt beteiligt. Kaum ein Industriellenclan ist verschwiegener. Kaum einer scheffelt derzeit mehr Geld mit seinem Reich, auch wenn man laut eigener Aussage die Hälfte der Dividenden spendet.

(Foto: Reuters)
Calgon
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Ludwig Reimann gründete im 19. Jahrhundert zusammen mit Johann Adam Benckiser eine Chemiefabrik, die unter dem Namen Reckitt Benckiser zu einem der weltweit führenden Anbieter von Wasch- und Reinigungsmitteln geworden ist. Albert Reimann erfand unter anderem den Wasserenthärter Calgon.

(Foto: PR)
Konkurrenten
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Das Unternehmen setzt vor allem den deutschen Konkurrenten Henkel unter Druck.

(Foto: ap)
Clearasil
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Zu den bekanntesten Marken von Reckitt Benckiser gehört Clearasil, eine Hautpflegeserie gegen Pickel und Akne. Die Marke ist seit 2006 Teil des Reckitt Benckiser-Portfolios durch die Akquisition von Boots Healthcare.

(Foto: PR)
Vanish
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Auch der Fleckentferner Vanish gehört zum Portfolio des Unternehmens. Das Produkt wird sowohl in Simbabwe und Sri Lanka, als auch in Deutschland und den USA verkauft.

(Foto: PR)
Coty
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Coty ist der weltgrößte Dufthersteller und gehört zum größten Teil der Familie Reimann. Das Unternehmen vertreibt hauptsächlich Celebrity-Parfums und Designerdüfte wie Calvin Klein, Davidoff und Joop.

(Foto: PR)
Labelux
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Die Holding Labelux konzentriert sich auf Luxusmarken. Seit 2007 Jahren kauft die Holding einen Luxusgüterkonzern zusammen. Der Schweizer Lederwarenhersteller Bally gehört neben der Schmuckmanufaktur Solange und dem italienischen Lederwarenhersteller Zagliani bereits dazu. Im Juli 2008 wurde das US-amerikanische Modemarke Derek Lam übernommen, im Mai 2011 der US-Schuhhersteller Jimmy Choo.

(Foto: PR)

Jimmy Choo hatte drei unterschiedliche Finanzinvestoren als Besitzer, bevor im Jahr 2011 die JAB Holding der deutschen Milliardärsfamilie Reimann das Unternehmen kaufte. Im Jahr 2014 brachte JAB einen Teil des Unternehmens an die Börse, hielt aber weiterhin die Mehrheit von 68 Prozent. Die Reimanns wollen sich jedoch stärker auf die Bereiche Gastronomie und Kaffee konzentrieren. JAB hat zuletzt die US-Fastfoodkette Krispy Kreme Doughnuts und die Bäckereikette Panera Bread übernommen und ist auch am Kosmetik-Konzern Coty beteiligt.

Die Aktien von Jimmy Choo stiegen im frühen Handel um bis zu 17 Prozent.

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