Kaffee-Röster Starbucks verlagert Zentrale nach London

Die europäische Zentrale von Starbucks in Amsterdam. Das Unternehmen wird zukünftig in London ansässig sein.
London Die wegen ihrer Steuerpolitik kritisierte Kaffeehaus-Kette Starbucks verlagert ihren Sitz für das Europa-, Nahost- und Afrikageschäft von Amsterdam nach London. „Die Entscheidung spricht für sich selbst“, erklärte der für die Region zuständige Starbucks-Chef Kris Engskov am Mittwoch. London sei der ideale Ort, um die europäischen Geschäftsaktivitäten auszubauen. Der Wechsel bedeute auch, dass Starbucks in Großbritannien mehr Steuern zahlen werde, teilte das US-Unternehmen mit. Die Kette hatte vor zwei Jahren in Großbritannien massiv in der Kritik gestanden, weil sie ihre Steuern mit legalen Steuertricks auf ein Minimum gedrückt hatte.
Ende 2012 wurden Starbucks und andere multinationale Konzerne wie Google, Amazon und Apple von einem Parlamentsausschuss wegen ihrer Steuerpolitik scharf angegangen. Daraufhin beugte sich Starbucks der Kritik und kündigte an, das Unternehmen werde 2013 und 2014 rund 20 Millionen Pfund (24 Millionen Euro) an zusätzlichen Steuern zahlen. Damit verzichtete Starbucks auf Ausnahmen im Steuerrecht wie die Zahlung von Lizenzgebühren für die Markennutzung und den Übertrag der Einnahmen auf andere Filialen. In Europa hatte Starbucks 1998 sein erstes Café eröffnet, heute sind es 2000 in 35 Ländern. Großbritannien ist für die Kaffeehaus-Kette der wichtigste Markt und der, der in Europa am stärksten wächst, wie Starbucks mitteilte. In diesem Jahr sollen dort mehr als hundert neue Cafés eröffnet werden.
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