Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

Kaiser's Tengelmann Erster Tarifabschluss zwischen Edeka und Verdi

Der umstrittene Verkauf von Kaiser's Tengelmann an Edeka stockt. Die Tarifpartner aber schaffen erste Fakten. Unterdessen gibt es neue Vorwürfe gegen Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel.
29.07.2016 Update: 29.07.2016 - 17:19 Uhr
Bundeswirtschaftsminister Gabriel hatte den Abschluss von Tarifverträgen für die Kaiser's Tengelmann-Beschäftigten zur Bedingung seiner Ministererlaubnis gemacht. Das Oberlandesgericht Düsseldorf stoppte die Ausnahmegenehmigung allerdings. Quelle: dpa
Edeka

Bundeswirtschaftsminister Gabriel hatte den Abschluss von Tarifverträgen für die Kaiser's Tengelmann-Beschäftigten zur Bedingung seiner Ministererlaubnis gemacht. Das Oberlandesgericht Düsseldorf stoppte die Ausnahmegenehmigung allerdings.

(Foto: dpa)

Berlin Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka hat im stockenden Poker um eine Übernahme von Kaiser's Tengelmann einen ersten geforderten Tarifabschluss zum Erhalt von Jobs erzielt. Die Einigung mit der Gewerkschaft Verdi gilt für rund 5700 Beschäftigte von Kaiser's in Berlin und Brandenburg. Sie sieht eine Beschäftigungssicherung für die kommenden fünf Jahre vor, falls der geplante Verkauf zustande kommt. Das teilt die Gewerkschaft Verdi am Freitag in Berlin mit. Kaiser's Tengelmann hat insgesamt knapp 16.000 Beschäftigte.

Edeka will rund 450 Supermärkte von Kaiser's Tengelmann übernehmen. Die Kette schreibt seit Jahren rote Zahlen. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hatte Edeka grünes Licht dafür gegeben. Eine der Hauptbedingungen war aber der Abschluss von Tarifverträgen für die Kaiser's-Tengelmann-Beschäftigten, um Jobs zu erhalten. Das Oberlandesgericht Düsseldorf hatte die Fusion allerdings vorerst gestoppt. Das Ministerium kann gegen die Entscheidung noch vorgehen.

Der Tarifvertrag mit Edeka für die Beschäftigten von Kaiser's in Berlin und Brandenburg sieht laut Verdi im Einzelnen vor, dass für die kommenden fünf Jahre betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen sind. Im Falle einer Übertragung des Unternehmens an selbstständige Einzelhändler gilt eine Frist von sieben Jahren. Zudem haben die Beschäftigten ein Widerrufsrecht bei Aufhebungs- und Änderungsverträgen.

Die Einigung sei kein Pilotabschuss, sagte eine Verdi-Sprecherin. Sie sprach aber mit Blick auf die stockende Fusion von einem „wichtigen Signal“. Für die Tarifbezirke Bayern und Nordrhein-Westfalen gebe es bisher keine Einigung, dort sollen die Verhandlungen im August weitergehen.

Ein Edeka-Sprecher sagte, das Unternehmen „freue“ sich über den ersten Abschluss. Aufgrund der weiter laufenden Verhandlungen wolle sich Edeka dazu aber nicht weiter äußern.

Neue Vorwürfe gegen Gabriel
Seite 12Alles auf einer Seite anzeigen
Mehr zu: Kaiser's Tengelmann - Erster Tarifabschluss zwischen Edeka und Verdi
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%