Kaiser's Tengelmann Gespräche um Rettung drohen zu scheitern

Die Gespräche mit Edeka, Rewe, Tengelmann, Norma und Markant halten an. Ziel ist es, die Supermarktkette zu retten.
Düsseldorf Die Gespräche über die Zukunft der angeschlagenen Supermarktkette Kaiser's Tengelmann drohen Branchenkreisen zufolge zu scheitern. Die Verhandlungen der großen Supermarktketten über eine Umsetzung der Ministererlaubnis für eine Übernahme von Kaiser's Tengelmann durch Edeka seien ins Stocken geraten, sagten mehrere Insider am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Sie seien in einer schwierigen Phase.
Das Schicksal von Kaiser's Tengelmann mit mehr als 15.000 Beschäftigten hänge am seidenen Faden, hieß es. Es sei mehr als fraglich, ob sich die Parteien doch noch zusammenraufen könnten. Die Verhandlungen seien aber noch nicht abgebrochen worden. Die beteiligten Unternehmen wollten sich nicht äußern oder waren nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Die Chefs der großen Supermarktketten Edeka, Rewe, Tengelmann, Norma sowie die Handelskooperation Markant hatten sich der Gewerkschaft Verdi zufolge bei einem Spitzentreffen in der vergangenen Woche auf das Ziel verständigt, die Ministererlaubnis für die Komplett-Übernahme von Kaiser's Tengelmann durch Edeka doch noch umzusetzen.
Die Edeka-Konkurrenten Rewe, Norma und die Handelskooperation Markant sollen dazu ihre juristischen Beschwerden gegen die Sondererlaubnis von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel zurücknehmen. Die Einzelhändler feilschen nun um Details. Bis zum 17. Oktober solle eine einvernehmliche Lösung gefunden werden, hatte die Gewerkschaft Verdi weiter mitgeteilt. Die beteiligten Parteien haben Stillschweigen vereinbart.