Der Deutsch-Amerikaner besitzt laut „Forbes“ ein Vermögen von knapp zwei Milliarden Dollar. Er ist Sohn des Berliner Galeristen Heinz Berggruen und bezeichnet sich selbst als Philantroph. Berggruen investiert sein Geld seit Jahren in alle möglichen Firmen in verschiedenen Branchen und Ländern.
In Deutschland ist Berggruen besonders für sein Engagement bei Karstadt bekannt. 2010 kaufte er die kriselnde Warenhauskette für einen symbolischen Euro. Geholfen hat das nicht, das Unternehmen strauchelt immer noch. Kritiker sagen, das liege daran, dass Berggruen zu wenig investiere und stattdessen Geld aus dem Unternehmen ziehe. Nun ist das Kapitel beendet, Berggruen verlässt Karstadt ohne Gegenleistung, hat aber Insidern zufolge mit der Beteiligung geringfügigen Gewinn erzielt.
Dem Investor gehören auch Anteile an diversen Mediengruppen. Dazu zählt zum Beispiel die spanische und portugiesische Gruppe Prisa. Sie verlegt unter anderem die renommierte Zeitung „El Pais“ in Spanien. Auch das Verlagshaus Leya zählt zu Berggruens Imperium. Mit Arianna Huffington, der Gründerin der Huffington Post, hat Berggruen zudem ein neues Medium namens „World Post“ gegründet.
Auf der ganzen Welt finanzieren die Berggruen Holdings Häuser oder kaufen welche. Zum Portfolio gehören laut der Webseite des Unternehmens Gebäude in der Türkei, Indien und Israel. Teilweise sind diese noch nicht gebaut, sondern noch in Planung. Auch in Berlin gehören dem Investor etliche Gebäude.
Berggruen inszeniert sich gerne als Investor mit Moral. An diesem Image arbeitet er auch mit seinen grünen Investments. In der Türkei investiert er zum Beispiel in Wind- und Wasserkraft. Zudem besitzt er eine Ethanol-Fabrik in Oregon.
Berggruen vermietet auch Autos über seine gleichnamige Tochter, vorrangig in Indien.
Mit dem Nicolas Berggruen Institute on Governance versucht der Deutsch-Amerikaner zudem, Einfluss auf die Politik zu nehmen. Ihm werden gute Kontakte zu Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder und dem britischen Ex-Premier Tony Blair nachgesagt. Sie beide sind auch Mitglieder in seinem Think Tank.
Berggruen hält auch Beteiligungen an einer britischen Versicherung, medizinischen Versorgern, Bildungsinstitutionen und Druckereien. Die Liste ließe sich weiter fortführen.
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Karstadt
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Selbst ein symbolischer Euro ist für den Verlustbringer Karstadt noch zu viel. Da müssen erst einmal Milliarden für die Sanierung investiert werden. Ob sich das heute noch lohnt ist fraglich. Die große Zeit der Warenhäuser ist vorüber.
Schade,
ich hatte gewettet, dass Herr Benco mit dem ziehen der Option noch mindestens eine Mitarbeiterkürzung wartet. Berggrün verantwortet die Drecksarbeit, Benco kommt als Gutmensch und beide (plus die Hintermänner) lachen sich mit ihren Überkreuzbeteiligungen ins Fäustchen.
Billiger kommt man nicht an Immobilien in Toplage.
Dass nicht alles ab Insolvenzverwaltung koscher gelaufen ist, bestreitet wohl niemand. Aber alle, die heute lamentieren ( Gewerkschaften,Politik etc. ) haben mitgespielt.
Im Übrigen fing das Karstadtdilemma schon unter Papa Deuss, also vor ca. 20 Jahren an.
Hier sind soviel Managementfehler gemacht worden, dass man auch mal die Frage nach den Aufsichtsräten stellen sollte.
Na, wo bleibt denn jetzt Frau von der Leyen? Möchte sie diesmal nicht, lächelnd neben dem Retter hergehend, im Fernsehen erscheinen?
Enttäuschen Sie uns nicht, werte Frau, zeigen Sie sich! Wir, und vor allem die Karstadt-Mitarbeiter, haben Ihrer Fachkompetenz und Menschenkenntnis doch so viel zu verdanken!
das interessante ist das ein insolvenzverwalter Gelder die unrechtmäßig oder für nicht erbrachte leistungen mehrere Jahre in der Vergangenheit zurück holen kann. wieso geht das nicht bei einer Fehlentscheidung. Mehrere millionen für einen flop. die Mitarbeiter bezahlen es ja. wen wunderst wenn viele eine Haftung für Entscheidungsträger wie politiker fordern?
ich frage mich wieso der damalige Insolvenzverwalter hier nicht herbei gerufen wird und die Staatsanwaltschaft nicht ermittelt. Für mich stellt sich die Frage nach dem Grund nicht. Wie kann es sein das sowas konsequenzenlos bleibt?
Ein weiterer Blutsauger holt jetzt das Letzte heraus und wirft den aus seiner Sicht nicht verwertbaren Rest in den Müll. Die Beschäftigten können einem leid tun.
Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich.
"Der Jude Berggruen wird mit uns für den 1 Euro Kaufpreis noch Schlitten fahren "Wetten, dass...?"
gepostet am 14. März 2012
Auch andere Dinge werden sich noch bewahrheiten, denen man sich heute aktiv verweigert.
Bis dahin werden noch einige bluten müssen - ausbluten müssen
letztendlich ist alles eingetreten, was Skeptiker beim Einstieg von Berggruen befürchtet haben - nur noch schlimmer. Verglichen mit seiner Methode sind Venture-Capital Firmen ("Heuschrecken") wirklich noch idealistische Gutmenschen. Letzten Endes sind wieder mal Betriebsräte und Politik auf die leeren Versprechungen einen Blenders und Scharlatans reingefallen, der wohl von Anfang an nichts anderes im Sinn hatte, als sich ohne eigenen Einsatz an den verbliebenen Assets von Karstadt zu bereichern. Da mussten dann eben die in diesem Business üblichen Konstruktionen über ein verschachteltes Firmennetz und die Zahlung von Gebühren für Markenrechte an sich selbst herhalten. Seine Aussagen in TV-Interviews haben ihn dann als wahrhaft großen Zyniker entlarvt. Das einzig Gute an dieser traurigen Story: Der Mann ist in Deutschland endgültig entzaubert und wird sich als Salon-Sozialist zukünftig irgendwo anders auf der Welt ein neues Publikum suchen müssen, das aus seine Masche reinfällt. Leid tun können einen wieder mal nur die üblichen Opfer: Karstadt-Mitarbeiter, die dafür massive Lohnzugeständnisse eingegangen sind und große Opfer erbracht haben...