Krispy Kreme Die Reimanns lassen den Donut rollen

Die Investmentgesellschaft der deutschen Milliardärsfamilie Reimann kauft die US-Kette.
San Francisco Für etwa 1,35 Milliarden Dollar (1,18 Milliarden Euro) übernimmt die deutsche Milliardärsfamilie Reimann über eine Tochtergesellschaft seiner Investment-Holding JAB die US-Donutkette Krispy Kreme, wie die Unternehmen am Montag mitteilten. Die Reimann-Holding JAB plant, die Donut-Aktie danach von der Börse zu nehmen. Der Kaufpreis beträgt demnach 21 Dollar pro Aktie in bar, was die Titel am Montag um 24 Prozent anziehen ließ.
Eine süße Überraschung für die Aktionäre, die seit dem Börsengang im Jahr 2000 nicht nur vom Erfolg verwöhnt waren. Ihren Höchststand von 48 Dollar aus dem Jahre 2003 hat das Papier nie mehr wiedergesehen. Findet sich kein Bieter, der sich mit dem Kaffee-Giganten JAB anlegen will, wird der Deal nach den bisherigen Planungen im dritten Quartal abgeschlossen.
Management und Aufsichtsrat des Unternehmens haben der Übernahme bereits zugestimmt. Die Donut-Kette soll als unabhängiges Unternehmen operieren und ihren Hauptsitz in Winston-Salem in North Carolina behalten. Die eigentlich für den 14. Juni geplante Hauptversammlung wurde erst einmal vertagt.
Auf dem Papier ist Krispy Kreme eine ideale Ergänzung für JAB, die zu den größten Kaffeekonzernen der Welt gehört. Erst im vergangenen Jahr wurde für 14 Milliarden Dollar der US-Kaffeeriese Keurig Green Mountain übernommen. Der kämpft jetzt mit Nestlé um die Vorherrschaft im hoch lukrativen Kapsel-Markt.