Lars Engel Vom Butterkeks zur „Prinzenrolle“: Gebäckhersteller Griesson holt neuen Chef von Bahlsen

Das Familienunternehmen Griesson zählt zu den führenden Gebäckherstellern in Europa.
Düsseldorf „Prinzenrolle“-Hersteller Griesson de Beukelaer macht Lars Engel ab Juli zum neuen Firmenchef, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Der 47-Jährige war zuvor Deutschlandchef von Bahlsen.
Der Posten beim Süß- und Salzgebäckhersteller aus Polch bei Koblenz war seit dem Herbst vakant, nachdem Andreas Nickenich das Familienunternehmen verlassen hatte.
Engel war sieben Jahre bei Wettbewerber Bahlsen tätig. Zuvor arbeitete er für Beiersdorf und British Tobacco. Bei Griesson wird er als Geschäftsführer für Marketing und Vertrieb verantwortlich sein. Ihm zur Seite stehen Bruno Kulmus für Produktion und Technik und der kaufmännische Geschäftsführer Ralf Brinkhoff. Der 52-Jährige kam erst im April von der Semper Idem Underberg AG, wo er acht Jahre Finanzvorstand war.
Das Familienunternehmen Griesson zählt zu den führenden Gebäckherstellern in Europa. Der Umsatz stieg 2020 um zwei Prozent auf 507 Millionen Euro. Das Unternehmen mit rund 2000 Beschäftigten produziert Marken wie „Prinzenrolle“, „Griesson“, „DeBeukelaer“, „Leicht & Cross“ und auch viele Handelsmarken.
Der geschäftsführende Gesellschafter Andreas Land blickt zuversichtlich auf das laufende Jahr: „Mit einem großen Investitionsprogramm an allen Standorten haben wir die Weichen gestellt, um unsere Marktposition weiterhin zu behaupten.“ Allein im neuen Werk im thüringischen Kahla wurden mehr als 100 Millionen Euro investiert.

Der frühere Deutschlandchef von Bahlsen leitet ab Juli den Konkurrenten Griesson de Beukelaer.
Zum Jahresende war bekannt geworden, dass Lars Engel Bahlsen verlässt. Der Kekshersteller aus Hannover baut derzeit um und streicht in den kommenden drei Jahren rund 100 Arbeitsplätze. Die Erlöse von Bahlsen sanken 2019 von 545 auf 540 Millionen Euro. Im Inland gilt der Markt für Süßgebäck weitgehend als gesättigt. Ausländische Wettbewerber wie Oreo-Hersteller Mondelez und Ferrero drängen verstärkt in den Markt.
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