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Lilium-Rivale Flugtaxi-Firma Joby Aviation geht über Spac an die Börse

Der amerikanische Lilium-Rivale schließt sich mit einer Mantelgesellschaft zusammen. Der Flugtaxi-Entwickler erreicht damit eine Milliardenbewertung.
24.02.2021 - 16:59 Uhr Kommentieren
Das US-Startup verschafft sich über einen Börsengang frische Mittel und will 2024 den kommerziellen Betrieb starten. Quelle: AP
Animation des Flugtaxis von Joby Aviation

Das US-Startup verschafft sich über einen Börsengang frische Mittel und will 2024 den kommerziellen Betrieb starten.

(Foto: AP)

Frankfurt Zahlreiche Start-ups liefern sich ein Wettrennen um das Geschäft mit Flugtaxis. Der vielversprechende amerikanische Flugtaxi-Entwickler Joby Aviation hat sich am Mittwoch dafür frisches Kapital beschafft. Das Unternehmen schließt sich mit einem sogenannten Spac zusammen, einer börsennotierten Mantelgesellschaft.

Käufer ist Reinvent Technology Partners (RTP), eine Gesellschaft des LinkedIn-Mitgründers Reid Hoffman. Durch die Transaktion wird Joby Aviation nun mit stolzen 6,6 Milliarden US-Dollar bewertet.

Es ist der zweite größere Spac-Deal in dieser Woche. Erst zu Wochenbeginn hatte Tesla-Herausforderer Lucid eine ähnliche Konstruktion genutzt, um an die Börse zu gehen. In Luftfahrtkreisen wird seit längerem vermutet, dass Flugtaxi-Unternehmen die neuen Möglichkeiten der Finanzierung nutzen könnten, um sich weitere Mittel zu sichern. Auch das deutsche Jungunternehmen Lilium wird immer wieder als potentieller Kandidat für eine Spac-Transaktion gehandelt.

Die Übernahme durch Reinvent spült Joby Aviation Bruttoerlöse von rund 1,6 Milliarden Dollar in die Kassen, inklusive einer direkten Finanzspritze über 835 Millionen US-Dollar. Hinter dieser Zusatzzahlung stehen strategische und institutionelle Investoren wie zum Beispiel der Mobilitätsdienstleister Uber und The Baupost Group. Joby hatte Ende vergangenen Jahres die Flugtaxi-Aktivitäten von Uber übernommen.

Frisches Kapital kann Joby gut gebrauchen. Das Unternehmen hat ehrgeizige Ziele: Schon 2024 will das Start-up den kommerziellen Betrieb starten. Mit der US-Luftfahrtbehörde FAA hat man sich jüngst auf das Verfahren für die Zertifizierung eines elektrischen Senkrechtstarters geeinigt. Zudem unterstützt die US Air Force das Unternehmen. Im Zuge des Spac-Deals wird LinkedIn-Gründer Hoffman auch Mitglied des Verwaltungsrats.

Joby will mit seinem neuen Flugtaxi Strecken bis 150 Kilometer bedienen und hat nach eigener Aussage bereits mehr als 1000 Testflüge absolviert. Das Fluggerät verfügt über großflächig angeordnete Rotoren, die für den Start nach unten geneigt sind und für den Vortrieb nach hinten gedreht werden können.

Hype um fliegende Taxis

Die Idee von fliegenden Taxis elektrisiert die Branche. Die europäische Luftfahrtaufsicht EASA hat mittlerweile erste technische Anforderungen für die neuartigen Flugvehikel definiert. Unterstützt wurde die Behörde dabei auch von den beiden deutschen Firmen Lilium und Volocopter.

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Auch diese beiden wollen ihre Flugtaxis schon bald zertifizieren lassen. Lilium strebt eine Zertifizierung bis Ende 2023 an, im Jahr 2024 will man die ersten Passagiere befördern. Volocopter will die Zertifizierung sogar schon bis Ende kommenden Jahres schaffen und dann ab 2023 den kommerziellen Betrieb starten.

Die Experten der Unternehmensberatung Roland Berger gehen davon aus, dass das Marktpotenzial der Flugtaxis sich bis 2050 auf jährlich 90 Milliarden US-Dollar summieren wird. Dann könnten bis zu 160.000 kommerziell genutzte Flugtaxis in der Luft sein. Aktuell arbeiten weltweit rund 200 Unternehmen an fliegenden Taxis. Darunter befinden sich alleine 150 Start-ups.

Joby Aviation gilt als aussichtsreicher Kandidat, aber auch Lilium und Volocopter werden gute Chancen eingeräumt. Allerdings werden auch immer wieder Zweifel laut, ob die ehrgeizigen Zeitpläne der Jungfirmen eingehalten werden können.

Mehr: Joby Aviation, Volocopter, Lilium: Diese Flugtaxi-Firmen drängen auf den Markt

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