Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

Lokführerstreik Wer gewinnt den Bahn-Streit?

Seit Mittwoch bestreiken die Lokführer die Deutsche Bahn. Zwei Verhandlungspsychologen haben den Streit analysiert – und kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen, wer als Sieger aus dem Konflikt hervorgehen könnte.
07.11.2014 - 10:16 Uhr 2 Kommentare

Weselsky: „Mit uns ist nicht gut Kirschen essen!“

Düsseldorf Es ist keine angenehme Restwoche, die den Berufspendlern in Deutschland bevorsteht. Und erst recht kein schönes Wochenende für alle, die geplant hatten, mit der Bahn zu reisen. Der Grund: der Mammut-Streik der Lokführer.  

Die Situation scheint schier aussichtslos. Die Bahn macht ein Angebot, die GDL lehnt ab. Auch ein Gericht konnte bisher keine Lösung finden. Wie lange geht das noch so weiter? Drohen nach dem Rekordstreik noch weitere Arbeitsniederlegungen der Lokführer?

„Derzeit ist es ein 0:1-Spiel. Es gibt sowohl für Bahn als auch GDL nur zwei Möglichkeiten: gewinnen oder verlieren“, sagt der Nürnberger Konfliktpsychologe Markus Müller. „Diese Konstellation macht es sehr schwer, eine Lösung zu erreichen, die für alle Beteiligten hilfreich ist.“

Ein Grund für die verzwickte Lage ist auch die störrische harte Verhandlungstaktik von Gewerkschaftschef Claus Weselsky. Anstatt sich mit anderen Lokführer-Vertretungen zusammen zu schließen und eine allgemeinverbindliche Lohnzahlung zu erzielen, kocht die GDL derzeit lieber ihr eigenes Süppchen.

Konflikttrainer Müller sieht in dem bedingungslosen Vorpreschen Weselskys ein Risiko. „Mit Kompromisslosigkeit lassen sich zwar kurzfristige Erfolge erzielen. Man läuft jedoch Gefahr, langfristige Konsequenzen aus den Augen zu verlieren“, sagte er Handelsblatt Online. Das Streikverhalten könnte als Provokation für die Regierung wirken, die dann entsprechende Regeln verschärfen könnte.

Bereits jetzt hat die Politik eine Gesetzesinitiative zur Wahrung der Tarifeinheit auf den Weg gebracht. Sie soll den Einfluss kleiner Gewerkschaften begrenzen, die sich über ein einheitliches Lohnniveau hinwegsetzen wollen.

Durch den aktuellen Streik der GDL wird diese Debatte jetzt erneut befeuert. Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer appellierte jüngst an die Große Koalition dem „unhaltbaren Zustand von konkurrierenden Tarifverträgen“ ein Ende zu bereiten. Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hat errechnet, dass der Stillstand auf den Gleisen die Wirtschaft hierzulande ab dem vierten Streiktag mit 100 Millionen Euro belasten könnte – täglich.

Piloten sind ein warnendes Beispiel
Seite 12Alles auf einer Seite anzeigen
Mehr zu: Lokführerstreik - Wer gewinnt den Bahn-Streit?
2 Kommentare zu "Lokführerstreik: Wer gewinnt den Bahn-Streit?"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Es gibt keine Stunde, kein Wochentag, keine Woche, kein Monat, kein Jahr, der bei einem Streik im Reiseverkehr nicht irgendjemanden unpassend wäre !

    Ob Berufs- , oder Freizeit-, oder Urlaubsreisen !

    Wann wäre dann die richtige Zeit zum streiken ?

    Was einige Medien mit der einseitigen, ja parteiisch gegen die GDL, noch skandalöser, gegen den Vorsitzenden mit privaten Daten "berichtet" ist einfach bedenklich und erschreckend.

    Es scheint so, das einige Lobbygruppen und "Volksvertreter", nicht alle aber zu viele, nicht wenige Medien-Unternehmen im Griff haben !

    Liebe betroffene Bahn- oder Flugreisende. Der Streik, die Gewerkschaften sind ein wichtiger Bestandteil der Arbeitnehmerschaft, um wieder eine Verbesserung im Arbeitsleben zu erreichen, bei der unverschämten Deregulierung im Arbeitsrecht, seit ROT/GRÜN !

    Einzelkämpfer haben kaum Aussichten, da bin ich mir sicher !!!

    Es gibt viele Wege im Vorfeld, die Zug- und Flugausfälle zu überbrücken oder zu mildern !

    Es ist gut, ja auch beruhigend, das es noch solche Gewerkschaftsvorsitzende gibt, mit Rückgrat und Durchsetzungsvermögen !!!

    Weiter so !

  • Wer gewinnt den Bahn-Streit?

    Ist doch Sonnenklar der Bahnkunde und der Steuerzahler, er darf die ganze Schose für Herrn Weselsky seinen Persönlichen Streik bezahlen.

    Man kann nur über solche Diktatoren den Kopf schütteln.

    Das nennt sich nun Demokratie!!!

Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%