Luftfahrt Coronavirus belastet Air France-KLM mit bis zu 200 Millionen Euro

Im abgelaufenen Geschäftsjahr belasteten derweil hohe Treibstoffkosten den Konzern.
Paris Die Fluggesellschaft Air France-KLM rechnet wegen des Coronavirus zwischen Februar und April mit einer Belastung in Höhe von 150 bis 200 Millionen Euro. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag in Paris mit. Die Langstrecke sei weniger ausgelastet, aber auch im Frachtgeschäft machten sich die Auswirkungen der Lungenkrankheit bemerkbar, heißt es.
Air France-KLM hat die Flüge nach China zunächst ausgesetzt und rechnet mit einer Wiederaufnahme im April. Die Aktie des Konzerns lag am Donnerstagmorgen rund sieben Prozent im Minus.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr belasteten derweil hohe Treibstoffkosten den Konzern. Die Zahl der Passagiere stieg zwar um fast 3 Prozent und auch der Umsatz legte zu, unterm Strich verdiente Air France-KLM aber 130 Millionen Euro weniger als ein Jahr zuvor. Das Konzernergebnis lag damit bei 290 Millionen Euro. Für das laufende Jahr erwartet das Management wieder einen Rückgang der Treibstoffkosten.
Das vierte Quartal lief für die Fluggesellschaft je nach Region sehr unterschiedlich. Während Strecken in der Karibik und im indischen Ozean gut liefen, sank die Auslastung in Asien, auch wegen der anhaltenden politischen Probleme in Hongkong. Auch in Lateinamerika lief es wegen der politischen und wirtschaftlichen Umstände schlechter.
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Die Folgen des Coronavirus belasten auch die Lufthansa deutlich. „Wir haben derzeit konzernweit 13 Flugzeuge am Boden wegen des Coronavirus“, sagte ein Airline-Sprecher am Donnerstag. Es handelt sich demnach um Langstreckenmaschinen, die derzeit nicht nach Festland-China fliegen. „Das hat spürbare wirtschaftliche Folgen.“
Erste Analysen, wie stark dies Gewinn und Umsatz dämpfe, werde die Lufthansa auf der Bilanzpressekonferenz am 19. März vorlegen, sagte der Sprecher.
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