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Lufthansa gegen Air Berlin Deutsche Airlines auf Kollisionskurs

Nach einem Hin und Her werden Air Berlin doch gemeinsame Flüge mit dem arabischen Geldgeber Etihad genehmigt. Doch der Streit wird damit nur aufgeschoben. Die Lufthansa macht Druck – die Eskalation droht. Eine Analyse.
17.10.2014 - 13:20 Uhr 1 Kommentar
Maschinen von Air Berlin und Lufthansa in Frankfurt: „Eine vorläufige Genehmigung, um Härten abzumildern“. Quelle: dpadpa

Maschinen von Air Berlin und Lufthansa in Frankfurt: „Eine vorläufige Genehmigung, um Härten abzumildern“.

(Foto: dpadpa)

Düsseldorf Es ist ein Kampf hinter den Kulissen. Viel dringt nicht nach außen von den Rangeleien in der deutschen Luftfahrt. Auf der einen Seite steht Air Berlin. Chronische Geldnot, ständiger Niedergang und Abhängigkeit von Geldgeber Etihad sind Stichworte, die bei der zweitgrößten deutschen Airline fallen. Auf der anderen Seite: die Lufthansa – die deutsche Vorzeige-Airline, gebeutelt von der Konkurrenz durch Billigflieger auf der Kurz- und Mittelstrecke und den reichen arabischen Fluggesellschaften auf der Langstrecke.

Die Lufthansa stört sich nicht nur daran, dass die arabische Etihad den deutschen Konkurrenten mit ihrem Geld finanziert. Sie wirft außerdem Etihad sowie den weiteren Konkurrenten vom Golf, Emirates und Qatar Airways, unfairen Wettbewerb vor, weil diese von den dortigen Herrscherfamilien unterstützt würden.

Zwischen den Rivalen findet sich die Politik wieder, in Person von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) und dem Luftfahrtbundesamt (LBA). Die Behörde ist für die jüngste Posse im Streit zwischen den großen deutschen Airlines verantwortlich. In der vergangenen Woche entzog das LBA Air Berlin und der arabischen Etihad die Genehmigung, im Winterflugplan 34 Flüge gemeinsame durchzuführen. Diese sogenannten Codeshare-Flüge werden von Air Berlin geflogen, Tickets werden aber auch durch Etihad unter einer eigenen Flugnummer vermarktet und verkauft. Air Berlin versprechen die Gemeinschaftsflüge mehr Wachstum auf der Langstrecke, Etihad mehr Ziele in Europa.

Am Donnerstag nun folgte die Kehrtwende des LBA: Die Gemeinschaftsflüge dürfen weiterhin stattfinden, erfuhr das Handelsblatt aus Behördenkreisen. Es sei „eine vorläufige Genehmigung, um Härten abzumildern“, sagte ein Beamter. Nach eigenen Angaben hat Air Berlin bereits knapp 50.000 Tickets für diese Flüge im Winter verkauft. Ein Verbot der Codeshare-Verbindungen hätte ein Loch in die Auslastung der Flugzeuge und in die Kasse der Airline gerissen.

Der große Streit im deutschen Luftverkehr ist damit aber alles andere als gelöst. Die Entscheidung ist nur aufgeschoben. Denn die Flüge, so hieß es aus dem LBA, könnten künftig nicht mehr genehmigt werden, weil sie über das bilaterale Luftverkehrsabkommen zwischen Deutschland und der Vereinigten Arabischen Emirate nicht abgedeckt seien. Das Verkehrsministerium geht davon aus, dass demnach nur innerdeutsche Gemeinschaftsflüge genehmigt werden dürfen, hat das Handelsblatt erfahren. „Für uns ist die Situation klar“, sagte Verkehrsminister Dobrindt.

Eine endgültige Klärung muss her, schon am Montag will der CSU-Politiker mit Vertretern der Vereinigten Emirate über das Luftverkehrsabkommen beraten. Das Hauen und Stechen hinter den Kulissen wird derweil weitergehen.

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1 Kommentar zu "Lufthansa gegen Air Berlin: Deutsche Airlines auf Kollisionskurs"

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  • Lufthansa-Aktien = >40% Kursverlust in vier Monaten! Also, als Ölscheich würde ich da jetzt kaufen, Und bei Ende des Winterflugplans wäre der Fall gegessen. Die Firma würde dann AirBerlihansa heißen.

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