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Lufthansa-Umbau Germanwings heißt jetzt Germanwings

Der Name bleibt gleich, doch sonst soll alles anders werden. Die neue Billigairline der Lufthansa fliegt mit einer größeren Flotte und erhöht den Druck auf die Belegschaft. Die Gewerkschaften bringen sich in Stellung.
11.10.2012 Update: 11.10.2012 - 13:08 Uhr 6 Kommentare
Germanwings hebt auch 2013 unter demselben Namen ab. Quelle: dpa

Germanwings hebt auch 2013 unter demselben Namen ab.

(Foto: dpa)

Frankfurt Lange wurde nach einem neuen Namen gesucht, jetzt hat die Lufthansa öffentlich verkündet, was das Handelsblatt schon vorab gemeldet hatte: Die neue Airline der Lufthansa in Europa, die bisher unter dem Arbeitstitel „Direct4U“ firmierte, trägt ab 2013 den Namen der Billigairline Germanwings. Chef der Gesellschaft bleibe Germanwings-Geschäftsführer Thomas Winkelmann. Mit der bisherigen Airline Germanwings soll die neue Fluggesellschaft allerdings nicht mehr viel zu tun haben.

Allein die Flotte von Germanwings verdreifacht sich durch die Integration des Lufthansa-Europageschäfts von 30 auf rund 90 Flugzeuge. 18 Millionen Passagiere will die Airline künftig pro Jahr transportieren. Das seit Jahren defizitäre Europa-Geschäft soll 2015 operativ schwarze Zahlen schreiben, bekräftigte die Lufthansa. Wichtig für den nachhaltigen Erfolg sei allerdings, dass "wir gemeinsam mit den Tarifpartnern die Kostengünstigkeit der Germanwings erhalten können", betonte Lufthansa-Chef Christoph Franz. Die Mitarbeiter von Germanwings bekämen immer noch besser dotierte Verträge als bei Konkurrenten wie Easyjet oder Air Berlin.

Die Kernmarke Lufthansa soll sich künftig auf die Langstreckenflüge ab Frankfurt, München und Düsseldorf und alle Verbindungen aus Frankfurt und München konzentrieren. Abseits der Drehkreuze Frankfurt und München solle das Angebot von Direktverbindungen ab dem kommenden Jahr in einer aufgewerteten Germanwings unter dem Motto „günstig, aber nicht billig“ zusammengeführt werden

Laut Lufthansa-Chef Christoph Franz sollen rund 1000 Flugbegleiter und 300 Piloten ihre Jobs wechseln, in den meisten Fällen zu Germanwings. Ihnen würde aber auch Angebote zum Wechsel in den Lufthansa-Drehkreuzverkehr oder zum Ausscheiden gemacht. Das Bodenpersonal an den dezentralen Standorten bleibe bei Lufthansa angestellt. Zum Wechsel müssen auch rund 30 Lufthansa-Jets umlackiert werden, was nach und nach geplant ist. Zudem wird die Tochter Eurowings für die neu organisierte Direktflugtochter fliegen.

Während die neue Tochter große Hoffnungen in der Konzernzentrale weckt, schrillen bei den Gewerkschaften die Alarmglocken. Mit dem Ausbau der Billigfluglinie Germanwings ergebe sich damit „ein ganz neues Erpressungspotenzial“, das die laufende Schlichtung für die rund 18 000 Lufthansa-Flugbegleiter in Frage stelle, meinte Nicoley Baublies, Chef der Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo. Die Unternehmensführung um Chef Christoph Franz suche offenbar die Konfrontation mit der Belegschaft in der Kabine wie auch am Boden.

Gewerkschaft in Kampfbereitschaft
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6 Kommentare zu "Lufthansa-Umbau: Germanwings heißt jetzt Germanwings"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Der Druck auf die Airlines ist immens. Ryanair bietet seinen Kunden unmenschliche Flugbedingungen zum Tiefstpreis an. Die Marken-Airlines können und wollen nicht so tief sinken. Doch Ryanair hat Erfolg die Liniengesellschaften das Nachsehen. Der Markt polarisiert sich. Und oben drauf, als wäre der Wettbewerb der Liniengesellschaften nicht genug, investieren die Middle East Airlines in die Langstrecke, mit preisgünstigen Besatzungen und Kerosin können die internationalen Gesellschaften nicht mithalten, in Preis, Komfort und Angebot. Emirates grast Europa, Indien, Südostasien und Nordafrika ab, kooperiert mit Quants, die schon unter Druck Kompromisse machen musste. Etihad kooperiert mit Air France-KLM und beteiligt sich an Air Berlin. Die Flottenpolitik von Lufthansa mit seinen vielen 4-strahligen Spritfressern trägt nicht zum Kostensparen bei. Jeder weiss, dass das Versprechen von Boeing mit seinen revamped 747-8 günstiger zu fliegen nicht gehalten werden kann. Die vielen A 340 von Lufthansa Group sind den A 330 und den B777 unterlegen und Lufthansa hat keine Aufträge für A 350 oder B 787 bisher vergeben. So bleibt ihnen nichts anderes übrig als beim Kunden zu sparen.

  • Ich sehe mir das jetzt seit einem Jahr an und habe alle LH-Fluege laengst eingestellt. Herr Dr. Franz ist scheinbar nicht mehr zu retten. Das hat nicht mehr nur etwas mit Stolz, Sturheit, Kritikunfaehigkeit und einem vollkommen fehlenden Sinn fuer die eigene Belegschaft zu tun (die das letzte uebrig gebliebene 'Premiumstueck' von der ehemals guten LH ist) - Herr Franz scheint die LH vorsaetzlich kaputt sparen zu wollen.
    Natuerlich muss gesehen werden, dass die LH im internationalen Wettbewerb Ihre Kosten in den Griff bekommen muss. Aber Herr Franz ist dem Irrglauben verfallen, dass dies am Besten dadurch funktioniert, indem man gleich alle Stammkunden und die Gesamtbelegschaft vergrault. SCORE statt einer Strategie. Kampfsparen statt sich Gedanken zu machen. Herr Franz vernachlaessigt mutwillig seinen eigentlichen Managementauftrag und hat im Vorstand schonmal gar nichts verloren. Leider ist ihm in seiner ganz eigenen und sehr verschobenen Realitaet nicht mehr zu helfen; er glaubt ja tatsaechlich, der LH dadurch etwas Gutes zu tun.
    Herr Weber, Herr Mayrhuber: WIE LANGE wollen Sie sich das NOCH ansehen?? Wie lange wollen sie diesem jetzt schon unfaehigsten Manager, welcher der LH jemals vorstand, noch dulden?
    Bald ist es zu spaet, aber das ist bekanntlich ja haeufig der Zeitpunkt, an dem sich Fehler erst eingesteht ...

  • Harlemjump - Es ist mehr als überfällig das Franz fliegt,
    das kennt er ja von der DB. Selten so ein unfähigen
    Airline Manger gesehen, der meint er könne mit den
    Stammkunden nach Gutsherrenart umspringen, totaler Blackout,
    diese Kunden bezahlen auch Sie. Ab Jan. 13 gibts dann auch
    keine LH Meilen mehr auf Germanwingsflügen, wann stellt Franz
    das M + M Program ein, würde ja zu seinem Sparkurs passen.
    Ist im Vorstand keiner der dem mal auf die Finger haut ?


  • Na toll! Da hat sich der völlig unfähige "Chef-Sanierer" Franz einen Mitbewerber ins eigene Haus geholt.

    Warum soll ich jetzt noch Lufthansa fliegen???
    Der LH Service wurde von Herrn Franz kaputt gespart, in den LH-Fliegern sitzt man eingepfercht wie das Vieh und dabei noch unbequemer als bei Germanwings.

    Die LH-Meilen wurden unter der Leitung des Herrn Franz massiv abgewertet. Das Rest-Programm ist nicht mehr wiederzuerkennen und mit den Vielfliegern wird getrickst und getäuscht bei Miles Award-Tickets.

    Internationale Flüge sind sowieso bei echten Premium Airlines günstiger, der Service um Welten besser und das Sammeln von Meilen einfacher.

    Also warum noch Lufthansa fliegen???

    Lieber Herr Weber, Sie waren noch jemand der Kunden und Mitarbeiter begeistern konnte. Bitte bitte folgen Sie den Taten von Herrn Mehdorn, der Franz bei der Deutschen Bahn gefeuert hat!

  • Stimmt, das machen die anderen Airlines anders. Die haben nämlich gar nicht erst eingeführt, was die LH jetzt abschaffen will, z.B. das Senioritätsprinzip der automatischen Gehaltssteigerungen nach Betreibszugehörigkeit (siehe Stärken- und Schwächen-Analyse der LH in diesem Artikel, Unterpunkt "Hohe Personalkosten").

    Und was auch ganz klar gesagt wird: Ja, es wird Gehaltskürzungen im Vergleich zum Status quo geben, aber die Mitarbeiter werden immer noch mehr verdienen als bei Easyjet und Air Berlin. Vermutlich sogar noch mehr als bei Emirates, zumindest das Kabinenpersonal.

    Also das genze Geschrei der Gewerkschaften ist nichs als Besitzstandswahrung, auch auf das Risiko einer Pleite der LH, von der niemand was hätte. M.M.n. verstossen die Gewerkschaften hier gegen das Betriebsverfassungsgesetzt, welches sie zum Wohle der Mitarbeiter und des Unternehmens (!) verpflichtet.

  • Was soll uns das sagen:

    Kunden und Mitarbeiter aufgepasst, jetzt wird bei euch gespart.

    Ohne Ideen.

    Das machen die anderen Air-Lines anders.

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