Luftverkehr Lufthansa will Staatshilfe noch vor der Bundestagswahl zurückzahlen

Die Fluggesellschaft hat vom Bund in der Coronakrise ein rund neun Milliarden Euro schweres Hilfspaket erhalten.
Berlin, Frankfurt Die Lufthansa will nach Worten von Vorstandschef Carsten Spohr die milliardenschwere Finanzhilfe des Staates in der Coronakrise womöglich noch vor der Bundestagswahl im September zurückzahlen.
„Wir waren eines der ersten Unternehmen, was von der Bundesregierung gerettet wurde. Wir wollen auch eines der ersten Unternehmen sein, das die Rettungsmittel zurückzahlt – hoffentlich noch vor der Bundestagswahl“, sagte Spohr am Freitag im Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der Nationalen Luftfahrtkonferenz. Vom deutschen Anteil an dem insgesamt neun Milliarden Euro schweren Finanzpaket schuldet die Lufthansa dem Steuerzahler derzeit rund eine Milliarde Euro.
Der MDax-Konzern läutete in dieser Woche die Vorbereitungen zu einer Kapitalerhöhung ein, mit der die Hilfe beglichen werden könnte. Diese soll Insidern zufolge ein Volumen von rund drei Milliarden Euro haben.
Auch die Bundesregierung will sich nach der staatlichen Rettung möglichst bald wieder aus der Airline-Gruppe zurückziehen. „Die Lufthansa darf nicht auf alle Ewigkeit staatlich beeinflusst sein“, sagte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) am Freitag. „Wir wollen den staatlichen Einfluss minimieren, dass der Staat möglichst bald wieder rausgeht.“
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