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Luxusmode Wie Hermès die Probleme in China meistert

Viele Luxusmarken spüren den Einbruch auf dem Riesenmarkt China deutlich. Hermès bleibt jedoch von Börsencrash und geringerer Kauflaune weitgehend unbeeindruckt. Die Doppelstrategie der Franzosen zahlt sich aus.
28.08.2015 - 10:45 Uhr 1 Kommentar
Der französische Luxuskonzern kann ein deutliches Gewinnplus vorweisen. Quelle: Reuters
Hermès-Zentrale in Paris

Der französische Luxuskonzern kann ein deutliches Gewinnplus vorweisen.

(Foto: Reuters)

Düsseldorf Der Börsencrash und die Kaufzurückhaltung der Chinesen – das lässt den französischen Luxuskonzern Hermès weitgehend unbeeindruckt. Der Hersteller feiner Lederwaren und Seidentücher legte beim Umsatz im ersten Halbjahr um 21 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro zu. In der Region Asien-Pazifik (ohne Japan) gelang ihm immerhin ein Plus von sieben Prozent, trotz der Schwierigkeiten in Hongkong und Macau.

Der Hersteller der berühmten Handtasche Kelly Bag schaffte auch im Gesamtkonzern ein Plus von 20 Prozent beim operativen Gewinn auf 748 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr jedoch bremst das Management um Vorstandschef Axel Dumas die Erwartungen. Er rechnet wegen der Wechselkursschwankungen mit einer niedrigeren operativen Rendite als 2014. Da lag sie bei 31,5 Prozent.

Lange Zeit war das Chinageschäft für die europäischen Luxuskonzerne wie eine Goldgrube. Chinesen kauften überproportional viel Luxuriöses von Gucci, Prada & Co. Denn mit dem rasanten wirtschaftlichen Aufschwung im Riesenland konnten und wollten sich immer mehr Chinesen eine Handtasche von Louis Vuitton oder ein Kleid von Armani leisten. Sie demonstrierten damit ihren Wohlstand und ihre Weltoffenheit. Doch der Börsencrash in China und die abflauende Konjunktur dämpfen die frühere Lust auf Edles und Teures aus dem Westen.

Die Unternehmensberatung Bain kommt in ihrer gemeinsamen Studie mit dem italienischen Luxusverband Altagamma deshalb zu einem ernüchternden Ergebnis: Sie erwarten dieses Jahr in der Region Asien-Pazifik maximal eine Stagnation des Umsatzes im Luxusmarkt bei 47 Milliarden Euro oder sogar ein Minus gegenüber dem Vorjahr.

Das sind die stärksten deutschen Luxusmarken
15. Poggenpohl
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Küchen von Poggenpohl werden stets maßgefertigt und genau an Raum und Haushaltsgröße des Kunden angepasst. Gegründet wurde das Unternehmen 1892 von Friedemir Poggenpohl als kleine Tischlerei mit Ausstellungsraum. Heute stehen Poggenpohl-Küchen in mehr als 70 Ländern.

Quelle: Luxury Business Report 2015

(Foto: Imago)
14. Koch und Bergfeld
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Seit 185 Jahren fertigt die Manufaktur hochwertige Silberwaren in Handarbeit. Das Unternehmen ist damit eine der ältesten noch aktiven Silberwarenfabriken Deutschland. Es fertigt unter anderem Messer, Gabeln, Löffel und andere Besteckteile aus verschiedenen Epochen wie Klassizismus, Jugendstil, Barock, Rokoko oder Art déco.

(Foto: Screenshot)
13. Bechstein Piano
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1853 nahm Carl Bechstein in Berlin die „Pianofortefabrikation“ auf. Bis heute baut das Unternehmen Flügel und Klaviere, die mit ihrem Klang Maßstäbe setzen. Voller Stolz zitiert das Unternehmen Claude Debussy mit dem Satz: „Man sollte Klaviermussik nur für den Bechstein schreiben.“

(Foto: Imago)
12. Dedon
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Bobby Dekeyser war Fußballprofi und Torwart des TSV 1860 München, als er Dedon 1990 gründete. Heute ist das Unternehmen eine der weltweit führenden Outdoor-Möbelmarken. Die Stühle, Tische oder Liegen werden in Handarbeit geflochten und sind mit ihrer speziell entwickelten Kunsststofffaser besonders widerstandsfähig. Gleichzeitig hat das Unternehmen schon viele renommierte Design-Preise gewonnen.

(Foto: Imago)
11. Robbe & Berking
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Schon seit 1874 schmiedet das Familienunternehmen hochwertige Silberstecke und Tafelgeräte – inzwischen in der fünften Generation. Rund 20 Tonnen Silber verarbeiten die knapp 200 Beschäftigten pro Jahr. Das Flensburger Unternehmen handelt auch mit Edelmetallen und seit 2008 baut eine Tochterfirma Yachten aus.

(Foto: Imago)
10. BWM i8
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Der bayerische Premiumhersteller hat einen Sportwagen entwickelt, der einen Energieverbrauch und Schadstoffemissionen wie ein Kleinwagen hat. Dank einer Kombination aus Verbrennungs- und Elektromotor beschleunigt das Fahrzeug zwar in 4,4 Sekunden auf 100 Stundenkilometer, verbraucht auf 100 Kilometern aber im Schnitt nur 2,1 Liter Benzin und 11,9 Kilowattstunden Strom.

(Foto: obs)
9. Porsche
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Automarken gibt es viele in Deutschland, aber keine hat so einen Kultstatus wie der Sportwagenhersteller aus Stuttgart-Zuffenhausen. Die Volkswagen-Tochter sieht sich selbst nicht nur als größter und traditionsreichster Sportwagenhersteller der Welt, sondern auch noch als das weltweit profitabelste Automobilunternehmen.

(Foto: Reuters)

Das bekommen die großen Spieler im Luxusmarkt zu spüren. Der Umsatz des französischen Luxusriesen LVMH, zu dem Topmodemarken wie Christian Dior und Fendi gehören, sank im ersten Halbjahr in Asien (ohne Japan) um fünf Prozent. In anderen großen Weltregionen wie den USA und Europa hingegen legte der Konzern im ersten Halbjahr zweistellig zu. Anderen Konkurrenten erging es da nicht besser. Der Einzelhandels-Umsatz des italienischen Lables Bottega Veneta, das zum französischen Kering-Konzern gehört, ging in der Region Asien-Pazifik gar um acht Prozent zurück.

Auch der italienische Konzern Prada ist nicht besonders erfreut über die Entwicklung in China. „Die Zahlen im ersten Halbjahr spiegeln eine wirtschaftliche und Wechselkurs-Landschaft wider, die sehr volatil bleibt“, sagte Prada-Chef Patrizio Bertelli, als er vor kurzem seine aktuellen Zahlen erläuterte. Er beklagte insbesondere die anhaltende Schwäche wichtiger Märkte wie Hongkong und Macau. Prada hat den Umsatzrückgang in der Region Asien-Pazifik durch ein florierendes Geschäft in Europa und Japan aufgefangen.

Chinesen kaufen stärker im Ausland
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1 Kommentar zu "Luxusmode: Wie Hermès die Probleme in China meistert"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Kann ja sein, dass China für Luxusgüter ein Wachstumsmarkt ist und auch bleibt. Für die Gesamtheit der Volkswirtschaften dieser Welt ist China aber wegen seiner Leistungsbilanzüberschüsse ein Beitrag zu höherer Verschuldung und höherer Arbeitslosigkeit.

    Die volle Konvertierbarkeit des Renminbi ist trotz Zusagen und erheblichen Anstrengungen immer noch nicht gegeben, von der Möglichkeit innerhalb Chinas frei investieren zu können ganz zu schweigen. Obwohl so schon für dieses Jahr ein Leistungsbilanzüberschuss von rund 3 % zum BIP prognostiziert wurde, haben die ihre Währung nochmals abgewertet.

    Das ist ein ganz große Sauerei was da läuft und dieser Artikel, ob gewollt oder nicht, ist ein Beitrag für X = U.

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