McDonald’s in Frankreich Keine Burger für Obdachlose

Die Leitung einer französischen Filiale untersagte ihren Angestellten, Fastfood an Obdachlose weiterzugeben.
Hyères Ein angeknabberter Burger für französische Obdachlose ist ein Fall für die Zentrale des Fastfood-Riesen McDonald’s geworden. Mit der Weitergabe seiner eigenen Ration soll ein Angestellter der Fastfood-Kette in der Mittelmeerstadt Hyères östlich von Marseille einen Streit zwischen zwei Obdachlosen geschlichtet haben.
Die Leitung der Filiale untersagte den Angestellten daraufhin per Aushang im Restaurant, Fastfood an Obdachlose weiterzugeben. „McDonald’s ist nicht dazu berufen, alle Hungernden der Gegend zu ernähren“, hieß es auf dem Zettel. Mögliche Sanktionen für Mitarbeiter: Rauswurf.
Thomas Laurenceau, Chefredakteur des Verbrauchermagazins „60 millions“ twitterte ein Foto des Aushangs, das per Social Media weiter verbreitet wurde. Die McDonald’s-Zentrale reagierte, ebenfalls online: Es sei „in keiner Weise“ Vorgabe des Konzerns, die Bedienung von Obdachlosen zu verweigern.
In der Filiale in Hyères verschwand der Aushang. „60 millions“ dokumentierte zudem eine Entschuldigung des Konzerns. Das Verbrauchermagazin monierte aber, McDonald’s Frankreich habe nicht beantwortet, ob Angestellte ihre kostenlosen Hamburger mit Bedürftigen teilen dürften.
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