Medienbericht: Schiedsgericht soll Konflikt bei Oetker lösen
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MedienberichtSchiedsgericht soll Konflikt bei Oetker lösen
Es ist ein Familienstreit erster Güte: Den Oetker-Clan leitet derzeit noch Richard Oetker, doch sein Halbbruder Alfred macht ihm das Amt streitig. Nun soll ein Schiedsgericht über den Vorsitz entscheiden.
Düsseldorf Ein Schiedsgericht soll den sich zuspitzenden Generationenkonflikt zwischen den Gesellschaftern der Oetker-Gruppe schlichten. Wie das „Manager Magazin“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, gehören dem Gremium renommierte Juraprofessoren an: Klaus Hopt (73) vom Hamburger Max-Planck-Institut und Peter Hommelhoff (71) aus Heidelberg. Den Vorsitz führt ein ehemaliger Präsident des Bundesgerichtshofs, Karlmann Geiß (78).
Die Familie Oetker hatte das Schiedsgericht laut „Manager Magazin“ unter größter Geheimhaltung eingesetzt. Bei dem Familienzwist geht es um die Besetzung der Firmenspitze. Laut dem Bericht des Magazins hatte sich Alfred Oetker, Sohn des Patriarchen Rudolf-August Oetker (1916-2007), Hoffnungen auf den Posten gemacht. Überraschend wurde jedoch Alfred Oetkers älterer Halbbruder Richard (63) zum Gruppenchef ernannt, der die Firma bis heute führt.
Die Marken von Oetker
Die Containerreederei Hamburg Süd macht mit 50 Prozent den Großteil der Umsatzes von Oetker aus.
Die Getränkesparte macht insgesamt 23 Prozent des Umsatzes von Oetker aus. Dazu gehören Produkte wie Radeberger (Bier), Henkell (Sekt), Selters (Mineralwasser), Clausthaler und Schöfferhofer Weizen.
Mit der Nahrungsmittelsparte erwirtschaftet Oetker 23 Prozent seines Umsatzes. Dazu gehören etwa die Pizzamarke Ristorante, die Tiefkühl-Baguette Marke Bistro, Vitalis-Müsli und die Dessert-Marke Paradies Creme.
Was kaum jemand weiß: Das Bankhaus Lampe gehört ebenso zu dem Oetker-Imperium wie diverse Luxushotels. Mit den Nebenbereichen erwirtschaftete das Unternehmen im Jahr 2012 aber gerade mal vier Prozent des Umsatzes.
Das ließ sich Alfred nicht gefallen. Seither entzweit ein Führungsstreit die Familie. An den Auseinandersetzungen scheiterte laut dem Bericht nicht zuletzt die zwischenzeitlich verhandelte Fusion zwischen der Reederei Hapag-Lloyd und dem Oetker-Unternehmen Hamburg Süd. Die jüngere Generation um Alfred Oetker hatte sich dagegen ausgesprochen.
Unter Mitwirkung des Schiedsgerichts habe sich die Familie bereits auf eine Regel geeinigt, wie der Beirat besetzt wird. Dieser ist neben der Gesellschafterversammlung das wichtigste Kontrollgremium der Gruppe. Festgelegt wurde, dass die drei Familienstämme, die durch die drei Ehen des Patriarchen Rudolf-August Oetker markiert sind, jeweils einen Vertreter in den Beirat entsenden. Dieser Schritt ermöglichte Alfred Oetker, 2011 in das mächtige Gremium aufzusteigen.
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