Metro Pavillon Die Metro-Welt zu Gast in Düsseldorf

Der moderne Bau lockt täglich etliche Besucher an.
Düsseldorf Schlechte Schlagzeilen sind besser, als keine Schlagzeilen – beim Thema Metro-Pavillon scheint dieser alte PR-Spruch auch heute noch zu gelten. So hatte Metro beim Bau seines Werbe-Pavillons in Düsseldorf – ein zweistöckiger Riesen-Kubus mit 2.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche – bei Anwohnern und Umweltschützern für reichlich Unmut gesorgt.
Vier junge Bäume, eine Spende von Rheinufer-Bewohnern nach Sturm Ela, der 2014 große Schäden in Nordrhein-Westfalen angerichtet hatte, fielen dem temporären Gebäude zum Opfer. Zudem wurde kritisiert, der Rheinblick werde, wenn auch nur vorübergehend, verbaut. Selbst wenig ambitionierte Nachrichtenleser kannten den Pavillon schon bevor er seine Türen am 13. September öffnete von seiner schlechtesten Seite. Kein guter Start, könnte man meinen.
Doch seit zwei Wochen steht das Ausstellungsgebäude nun am Düsseldorfer Rheinufer. Und es kommt besser an, als die Schlagzeilen vorab vermuten ließen: „In knapp zwei Wochen haben wir rund 20.000 Gäste begrüßen können. Damit liegen wir weit über unseren Erwartungen. Die Rückmeldungen sind wunderbar“, sagt Michael Wedell, Leiter der Metro-Konzernkommunikation. Auch die Anwohner, oder zumindest einige davon, haben mittlerweile Gefallen an dem modernen, mit Holz verkleideten Bau gefunden – nennen sie ihn doch liebevoll „Metro-Büdchen“, wie Wedell erzählt.
Ob das daran liegt, dass der Konzern versprochen hat, nach Abbau des Pavillons Anfang Oktober gleich sieben neue Bäume zu pflanzen und die Wiese zu renaturieren? Die Fällung bedaure die Metro, erfahren Besucher bei einem Rundgang durch die Ausstellung; liege dem Unternehmen die Verantwortung für Umwelt und Menschen doch sehr am Herzen.
„Metro ist zum dritten Mal in Folge Branchenführer im Dow-Jones-Nachhaltigkeits-Index geworden“, erklärt das Personal am futuristisch gestalteten Nachhaltigkeits-Infopoint. Mit einem sogenannten „Seedboard“, einer faltbaren Projektionsfläche aus Pappe, können sich die Besucher Videos zu Energieeffizienz, Lebensmittelverschwendung oder der Metro-Lieferkette ansehen.
So erhalten sie zum Beispiel Informationen über die „Pro Trace App“, mit der Kunden schon vor dem Kauf den Weg ihrer Waren nachvollziehen können: Sie sehen beispielsweise wann ein Fisch gefangen, verarbeitet und ins Regal gelegt wurde. Der Metro-Nachhaltigkeitsgedanke findet sich an den meisten Ständen auf der „Metro-Messe“ wieder, zum Beispiel an dem zu Kroatien – einem von 25 vorgestellten Ländern, in denen der Düsseldorfer Konzern aktiv ist.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.