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Modehändler Zalando-Aktionäre kritisieren mögliche Millionenbezüge für den Vorstand

Je nach Aktienkurs können die Gründer des Modehändlers in wenigen Jahren jeweils bis zu 170 Millionen Euro einstreichen. Den Anteilseignern passt das nicht.
22.05.2019 Update: 22.05.2019 - 13:48 Uhr Kommentieren
Die Bestellungen des Modehändlers sind zuletzt immer kleiner geworden. Quelle: Bloomberg
Zalando-Paket

Die Bestellungen des Modehändlers sind zuletzt immer kleiner geworden.

(Foto: Bloomberg)

Berlin Mögliche Millionenbezüge für die Chefs des Modehändlers Zalando stoßen auf Kritik der Aktionäre. Je nach Aktienkurs können die Gründer Rubin Ritter, Robert Genz und David Schneider in knapp fünf Jahren jeweils bis zu 170 Millionen Euro einstreichen.

Grundlage sind Aktienoptionen mit der Voraussetzung, dass der Umsatz des MDax-Unternehmens um 15 Prozent wächst. Bei weniger als zehn Prozent gibt es keinen Bonus. Das Grundgehalt der Vorstände liegt nur bei 65.000 Euro pro Jahr.

„Gute Arbeit soll auch gut bezahlt werden“, sagte Michael Kunert, der Vertreter der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger, am Mittwoch auf der Hauptversammlung. „Aber nach ein paar Jahren Hunderte Millionen auszahlen – diese ethische und moralische Diskussion möchte ich Zalando nicht zumuten.“

Aufsichtsratschef Lothar Lanz verteidigte die Vergütungsregel. Sie passe zu einem Unternehmen, das Wert auf Wachstum und unternehmerische Verantwortung lege. Anders als Vorstände etwa von Dax-Konzernen hätten die Zalando-Chefs ihr Unternehmen gegründet und sich nicht erst in ein gemachtes Nest gesetzt. Lanz wies auch die Forderung zurück, eine Selbstbeteiligung der Aufsichtsräte bei ihrer Haftungsversicherung einzuführen.

Auch Nicolas Huber vom Vermögensverwalter DWS forderte Korrekturen: Die Aktienoptionen sollte nicht nur von Umsatzzielen abhängen, sondern etwa auch davon, wie profitabel und nachhaltig das Unternehmen wirtschafte. Er verwies darauf, dass der CO2-Fußabdruck des Onlinehändlers sehr kritisch gesehen werde.

Zalando will nachhaltiger werden

Während der Hauptversammlung kündigte der Modehändler an, künftig weniger Abfall und Kohlendioxid verursachen zu wollen. Kosmetik werde nun in Papier statt in Plastiktaschen verpackt, außerdem solle es in diesem Jahr einen Test mit Mehrwegverpackungen für den Versand geben. Zuvor hatte die „Rheinische Post“ (Mittwoch) darüber berichtet.

„Kunden würden dann Textilien oder Kosmetikprodukte in einer Transportbox oder -tasche geliefert bekommen, die danach viele weitere Male für den Versand oder die Retoure genutzt werden kann“, erklärte Zalando-Managerin Melanie Hultsch.

Der Online-Handel müsse umweltfreundlicher werden, sagte Vorstandsmitglied David Schneider bei der Hauptversammlung in Berlin. Das sei auch wichtig für den Geschäftserfolg.

Zalando hatte im vergangenen Geschäftsjahr jedoch damit zu kämpfen, dass die Bestellungen immer kleiner wurden – was die Flut der Pakete unabhängig von der Verpackung erhöht und mehr Transporte auslöst. Zur Zahl der Retouren schweigt das Unternehmen.

Mehr: Lesen Sie hier, wie Zalando in Zukunft mehr Mode verkaufen will.

  • dpa
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