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Möbelkonzern Ikea vergisst Neuseeland auf Weltkarte – und wirbt indirekt für den Inselstaat

Auf der Ikea-Karte Björksta fehlt etwas: Neuseeland. Der schwedische Möbelriese entschuldigt sich. Doch Neuseeland dürfte kaum beleidigt sein.
11.02.2019 - 16:15 Uhr Kommentieren
Ikea: Möbelkonzern vergisst Neuseeland auf Weltkarte
Ikea-Karte ohne Neuseeland

Für knapp 50 Euro können Nutzer in Deutschland das Produkt bestellen.

Bildquelle: Screenshot

Düsseldorf Für manche Orte können Touristen eine Plage sein: Sie kommen in Scharen, hinterlassen Müll und Chaos, sorgen für steigende Mieten ... Durchaus vorstellbar also, dass die Bewohner von Städten wie Venedig, wo Touristen ab Mai Eintritt bezahlen sollen, Barcelona oder Rom sich wünschen, ihre Heimat möge doch einfach mal von der Weltkarte verschwinden.

Genau das passiert Neuseeland ständig. Der Inselstaat im südlichen Pazifik wird immer wieder von Kartografen vergessen. Jüngstes Beispiel: Der Möbelriese Ikea führt in seinem Sortiment eine Weltkarte mit dem Namen Björksta. Was auf der 118 mal 78 Zentimeter großen und knapp 50 Euro teuren Leinwand nicht verzeichnet ist? Richtig, Neuseeland.

Es wird vermutlich für immer ein Mysterium bleiben, warum ausgerechnet Australiens südlicher Inselnachbar von den Ikea-Produktentwicklern übersehen wurde. Denn dass der Konzern den Staat einfach nicht auf dem Schirm hat, ist kaum vorstellbar – erst im Januar hat er verkündet, einen Megastore in Auckland eröffnen zu wollen. Fest steht: Es ist nicht das erste Mal, dass Neuseeland auf einer Weltkarte nicht auftaucht.

Karten auf Büchern, Spielen, Tattoos – alle ohne Neuseeland

Auf der Social-Media-Plattform Reddit sammeln Nutzer seit einiger Zeit Karten, auf denen der Staat nicht vorkommt. Zu sehen sind dort unter anderem Karten in Kinderbüchern, Computerspielen, auf Teebechern und – natürlich – jede Menge Wandbilder wie das von Ikea. Einem Nutzer auf ebenjener Plattform, Jibbles66, ist der Fauxpas des schwedischen Möbelherstellers aufgefallen.

Inzwischen hat sich Ikea für Björksta entschuldigt. Der Konzern bedaure den Fehler und werde das Produkt aus seinen Filialen entfernen, sagte eine Sprecherin gegenüber der BBC. Auch die deutsche Niederlassung von Ikea hat sich zu dem Vorfall gegenüber der „Bild“-Zeitung geäußert und angekündigt, die fehlerhaften Karten auszusortieren. Noch ist die Karte ohne Neuseeland allerdings im deutschen Ikea-Onlineshop erhältlich.

Allzu sehr beleidigt dürften die Neuseeländer ob der Auslassung nicht gewesen sein. Inzwischen nutzt die neuseeländische Regierung den Fehler der Kartografen sogar, um Werbung für sich zu machen. Unter dem Hashtag #GetNZontheMap geht unter anderem die Regierungschefin Jacinda Ardern dem Karten-Mysterium nach. Und vor drei Jahren hatte sich die offizielle Regierungswebsite einen kleinen Scherz erlaubt: Wann immer Nutzer auf eine Fehlerrseite trafen (Error 404), wurde ihnen eine Weltkarte ohne Neuseeland mit der Überschrift „Es tut uns leid, hier fehlt etwas ...“ angezeigt.

Werbung durch Auslassung

Auf Twitter sorgte die Nachricht von der Ikea-Karte für Schmunzeln: „Ich bin nun nicht mehr sicher, ob Neuseeland wirklich existiert oder ob es nicht so ist wie mit Bielefeld: Jeder hat schon mal davon gehört, viele Leute behaupten, jemanden von da zu kennen, doch ich selbst bin nie da gewesen“, kommentiert zum Beispiel Nutzerin Katana Seiko. Nutzerin Wendy Hinton hat einen Vorschlag, wie Ikea den Fehler wiedergutmachen könnte: mit einem Neudruck, bei dem Neuseeland im Zentrum der Karte platziert würde.

Übrigens: Obwohl das Land immer wieder auf Weltkarten fehlt, leidet es nicht gerade an einem Mangel an Touristen. Rund 3,8 Millionen von ihnen besuchten das Land im Jahr 2018, zeigen Daten des neuseeländischen Statistikamtes – ein Anstieg von knapp 53 Prozent in den vergangenen zehn Jahren.

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