Nach Untersuchung Nestle-Tochter senkt Preise in China

Eine Tochter des weltgrößte Nahrungsmittelkonzern Nestlé senkt in China ihre Preise für Babynahrung.
Zürich Die Nestle-Tochter Wyeth Nutrion wird die Preise für Babynahrungs-Produkte in China senken. Das Unternehmen reagiert damit auf eine Untersuchung wegen des Verdachts auf Preisabsprachen bei Babymilchpulver, das die Wettbewerbsbehörde NDRC jüngst gegen fünf Hersteller eingeleitet hat. Die Preise würden ab 8. Juli im Schnitt um elf Prozent reduziert, teilte Wyeth Nutrition am Mittwoch mit. Für manche Produkte würden die Konsumenten künftig um bis zu ein Fünftel weniger bezahlen. Die Maßnahme werde bis ins Jahr 2014 fortgesetzt und die Preise für neue Produkte würden ein Jahr lang nicht erhöht.
„Als Folge dieser Untersuchung hat Wyeth Nutrition seine Methoden zur Preisgestaltung bewertet und entschieden, gewisse Verkaufs- und Vertriebspraktikern zu verbessern“, erklärte die Nestle-Tochter.
Neben Wyeth Nutrition sind auch die Konzernmutter Nestle selbst, die französische Danone sowie die US-Konzerne Mead Johnson Nutrition und Abbott Laboratories im Visier der Behörden.
Babymilchpulver von westlichen Firmen ist in China heiß begehrt, seit der Skandal um verseuchtes Milchpulver 2008 das Vertrauen in einheimische Produkte beschädigte. Sechs Babys waren damals gestorben. Inzwischen kommt fast die Hälfte des in China verkauften Babymilchpulvers aus dem Ausland.
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Für Nestle ist es nicht der einzige Vorwurf wettbewerbsrechtlicher Verstöße. In Kanada werfen die Behörden den Schweizern und dem US-Konzern Mars unerlaubte Preisabsprachen bei Schokoriegeln vor. In Deutschland hatte das Kartellamt im Januar wegen Preisabsprachen bei Schokoladenriegeln saftige Strafen gegen Nestle und zehn andere Süßwarenhersteller verhängt.
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