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Ein Sturm der Entrüstung fegt durch die sozialen Medien, seit eine Rezepturänderung von Nutella bekannt geworden ist. Doch vor der breiten Berichterstattung ist von großer Entrüstung nichts zu sehen gewesen.
Hamburg/Düsseldorf Ferrero hat die Rezeptur der beliebten Nuss-Nougat-Creme Nutella verändert, die dadurch eine leicht hellere Farbe angenommen hat. Der Anteil an Magermilchpulver liege laut Zutatenliste jetzt bei 8,7 Prozent; vorher waren es 7,5 Prozent, berichtete zuerst die Verbraucherzentrale Hamburg auf ihrer Facebook-Seite. Auf Produktseiten von Supermärkten wie etwa hier bei Real findet sich teilweise noch die alte Rezeptur.
„Da die Farbe des neuen Nutellas heller ist, gehen wir davon aus, dass mehr Milchpulver auf Kosten von Kakao zugesetzt wurde“, heißt es weiter. Kakao sei in der Zutatenliste nach hinten gerutscht. Die genaue Menge an Kakao oder vielen weiteren Zutaten müsse der Hersteller Ferrero nicht angeben.
Nutella neu und alt
Anfang November 2017 sorge eine Änderung der Zutatenliste der beliebten Nuss-Nougat-Creme Nutella für Aufmerksamkeit. Das Unternehmen Ferrero spricht von einer normalen Anpassung, die regelmäßig vorkomme – und auch bei Nutella bereits vorgekommen sei.
Der Magermilchpulveranteil ist um 1,2 Prozentpunkte erhöht worden. Dadurch rutscht Magermilchpulver in der nach Mengenanteil sortierten Zutatenliste vor den fettarmen Kakao.
Ferrero erklärte am Montag, es handele sich lediglich um eine Feinjustierung, wie sie auch bei anderen Marken regelmäßig vorkomme und auch bei Nutella in der Vergangenheit. „Qualität, Beschaffung sowie alle anderen Merkmale der Nutella-Zutaten sind gleich geblieben“, heißt es in der Stellungnahme. „Die Zutatenliste findet sich in gewohnter Weise auf dem Glas und auf der Nutella-Website. Alle relevanten Aspekte bleiben aus Ernährungssicht gleichwertig.“
Breite Aufmerksamkeit
Bei Facebook wies die Verbraucherzentrale Hamburg auf die Veränderung hin und löste empörte Reaktionen bei vielen Verbrauchern aus.
In sozialen Netzwerken löste die Meldung heftige Reaktionen aus. Nutzer kündigten hundertfach an, nicht mehr Nutella kaufen zu wollen und warfen dem Unternehmen Profitgier vor. Das Unternehmen reagierte offensichtlich weder bei Facebook noch bei Twitter auf die teilweise entsetzten Kommentare nach der Veröffentlichung durch die Verbraucherschützer am 2. November. Auf der Facebook-Seite beschwerten sich Nutzer, dass das Unternehmen zeitweise kritische Kommentare zur Rezepturänderung gelöscht habe.
Eine Recherche im Kurznachrichtendienst Twitter zeigt allerdings, dass vor dem breiterem Bekanntwerden der Rezepturänderung keine Beschwerden im großen Stil geäußert worden waren. Wann genau die ersten Gläser mit neuer Zusammensetzung auf den Markt kamen ist nicht klar.
Tweet vom 13. September
Ein Sprecher der Verbraucherzentrale sagte, es hätten sich viele Verbraucher mit Fragen gemeldet. Nutella hat laut der Organisation auch den Zuckeranteil leicht von 55,9 auf 56,3 Prozent erhöht und den Fettanteil gesenkt. Der Brotaufstrich besteht zu mehr als 87 Prozent aus Zucker und Fett.
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