Nespresso-Kapsel-Streit Nestlé geht auf Kapsel-Konkurrenten los

Neue Runde im Nespresso-Streit: Nestlé verklagt Migros wegen Billig-Kapseln.
Düsseldorf Neue Runde im Kapsel-Zoff: Der Schweizer Händler Migros wird vom Nahrungsmittelgiganten Nestlé wegen einer Patentverletzung verklagt. Grund sind die Migros-Kaffeekapseln „Cafe Royal“, die mit Nespresso-Maschinen kompatibel - und günstiger als die Original-Kapseln - sind.
Seit Wochen hat Migros die Kapseln im Verkauf, während Nestlé dies der Coop-Tochter Fust und Denner zunächst gerichtlich verboten hatte. Das berichtet die Neue Züricher Zeitung (NZZ). Für die Migros-Kunden ändert die Nestlé-Klage vorerst nichts, denn die Kapseln werden so lange weiter verkauft, bis es einen Gerichtsentscheid gibt, sagte Migros-Sprecher Urs Peter Naef der NZZ. Der Konzern sei überzeugt davon, keine Marken- oder Patentrechte verletzt zu haben.
Nestlé, der Hersteller von Maggi-Tütensuppen und Kitkat-Schokoriegeln, hatte im Fall von Fust und Denner schneller gehandelt, und zunächst einen vorübergehenden Verkaufsstopp erzielt. Dennoch befindet sich das Schweizer Unternehmen offenbar in der Defensive, denn inzwischen dürfen die Konkurrenz-Kapseln vorläufig wieder verkauft werden.
Wie der Schweizer Tagesanzeiger berichtet, könnten die Original-Kapseln in Zukunft auch im regulären Einzelhandel statt wie bisher, in exklusiven Boutiquen in teuren Innenstadtlagen zu kaufen sein. Ein erster Testlauf in Genf und Lugano sei bereits erfolgreich verlaufen.
Nespresso war Vorreiter bei dem in Kapseln portionierten Kaffee und hat das Produkt mit zahlreichen Patenten geschützt. Das Unternehmen setzt auf ein Luxusimage: Die Kapseln werden nur in eleganten Boutiquen verkauft oder über das Internet an die Mitglieder des „Nespresso Clubs“.
Konkurrenten fechten Nespresso-Kapsel-Patent an
Schon im vergangenen September zogen mehrere Hersteller, die auf dem Nespresso-Markt mitmischen wollen, vor das EU-Patentamt. Ihr Ziel: Sie wollen den Nespresso-Patentschutz kippen. Demnach wenden sich Sarah Lee aus den USA, Casino aus Frankreich, die Ethical Coffee Company aus der Schweiz und Beyers Coffee aus Belgien gegen Nestlé. Sie alle bieten ebenfalls Kaffeekapseln an - günstiger und zum Teil auch solche, die in die Nespresso-Maschinen passen.
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man kann viel meckern, aber die Maschinen sind relativ billig, der Kaffee schmeckt vergleichsweise gut.
Wer allerdings viel Kaffee trinkt versenkt extrem viel Geld, der sollte auf einen Automaten oder eine gute Siebträgermaschine ausweichen. Das ist trotz hoher Anschaffungskosten billiger - die kaffeemarken sind frei wählbar und weniger Müll produziert man obendrauf noch.
Aber wie immer im Leben gibt es viele Möglichkeiten.
Mich wundert es weshalb die Kundschaft überhaupt auf so etwas eingeht. Der ganze Zirkus um Pads und immer aufwendigere Kapseln hat einzig und alleine die Verhinderung von Wettbewerb zur Folge. Als die Nachahmer-Pads nicht mehr zu verhindern waren kamen die schicken Kapseln auf. Als nächstes gibt es dann Kapseln mit Chip wie bei den Druckerpatronen? Das alles bezahlen die Kunden mit. Eine Menge vermeidbaren Abfalls gibt es auch noch dazu.
Bei uns funktioniert der Link zur Bildergalerie. Herzliche Grüße!
Nein - wir wollen exclusiv bleiben. Wir von der Kö stellen uns gerne bei Nespresso bis zu 30 Minuten an und zahlen jeden Preis. Soll der Pöbel doch kaufen wo er will.
Mir sind die Nespresso-Kapseln eigentlich auch zu teuer. Aber die Nachgemachten aus dem REWE waren der absolute Mist. Nach dem Einlegen in deie Nespresso-Maschine bekam ich den Hebel zum Perforieren fast garnicht umgelegt. Ich dachte der bricht gleich ab. Nach dem Espresso-Durchlauf kam die verbrauchte Kapsel nicht aus dem Schacht in den Behälter gefallen, wiel sie irgendwo hängengeblieben war.(..)Also Mülltonne auf und die restlichen REWE-Kapseln rein. Ärgerlich jetzt muss ich doch wieder in diese (...) Nespresso-Läden, die (...) auf Schicki-Micki machen. Oder mir die Kapseln schicken lassen mit vorgeschriebener Stückzahl, weil die bei Nespresso nur eine bestimmte Sorte von Kartons haben. Also wenn es ein brauchbares Wettbewerbsprodukt gibt, dann kann mir die Nespresso-Verkaufsstrategie gestohlen bleiben.
+++ Beitrag von der Redaktion editiert +++
@Merkur
"...sicherlich vorhendene ..."
Wie war das nochmal mit dem Glashaus und den Steinen?
Tsss Tsss Tsss
Es ist schon seltsam, dass der obige Link "Diese Marken machen Nestle zum Giganten" zu einer Seite mit einer Information "Diese Seite hat ihr Ablaufdatum erreicht und ist nicht mehr erreichbar." führt.
Ich hoffe, dass das Handelsblatt insgesamt nicht mal sein Ablaufdatum erreicht und dann nicht mehr erreichbar ist.
Testen die Redakteure die Links, die sie setzen denn nicht aus? Oder gibt es andere Ablaufdaten für Mitarbeiter und Leser?
P. S.: Ich finde noch immer zu viele Rechtschreibfehler in den online aufrufbaren Artikeln. Hier sollte das - sicherlich vorhendene - Rechtschreibprüfungsprogramm auch genutzt werden.