Nestlé droht Klage Maggi stoppt Nudelverkauf in Teilen Indiens

Diese Maggi-Nudeln werden in Indien vorerst nicht mehr verkauft.
Neu Dehli Instantnudeln der Schweizer Marke Maggi dürfen in mehreren Regionen Indiens nicht mehr verkauft werden, weil sie zu viel Blei und Geschmacksverstärker enthalten sollen. Mindestens zehn indische Bundesstaaten verhängten einen Verkaufsstopp oder ordneten Tests an. Die Stadtregierung von Neu Delhi kündigte rechtliche Schritte gegen den Hersteller Nestlé India an, eine Tochter des Schweizer Nestlé-Konzerns, und traf sich am Mittwoch mit Vertretern des Unternehmens.
Nestlé India betonte in einer Stellungnahme, der Verzehr der Nudeln sei sicher und das darin enthaltene Blei sei innerhalb der zulässigen Grenzen. Doch hatten Labortests nach offiziellen Angaben ergeben, dass gesetzlich vorgeschriebene Werte des giftigen Schwermetalls wie auch des Geschmacksverstärkers MSG überschritten waren. Der Verkauf der bei vielen Indern beliebten Maggi-Instantnudeln ging daraufhin zurück.
Nach Angaben der Stadtregierung von Delhi wurden 13 Maggi-Nudelproben getestet und bei zehn davon überhöhte Bleiwerte festgestellt. Der Verkauf der Maggi-Nudeln wurde in allen staatlich betriebenen Geschäften in der indischen Hauptstadt verboten.
Maggi-Nudeln sind besonders bei Schülern und Studenten beliebt. In Indien sind sie für Nestlé ein Verkaufsschlager. Jährlich brachten sie rund 15 Milliarden Rupien (etwa 213 Millionen Euro) ein.
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Wegen des Nudelproblems bereitet die indische Regierung ein neues Gesetz für Fälle vor, in denen Verbraucher essenzieller Güter und Lebensmittel durch falsche Informationen irregeführt werden. Firmen und Einzelpersonen könnten künftig strafrechtlich verfolgt werden, bei Verstößen sind bis zu lebenslange Haft angedacht, wie der indische Lebensmittelminister Ramvilas Paswan sagte.
Übermäßige Bleieinnahme kann Schäden an Nieren, Knochen und am Nervensystem verursachen.
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