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Ostdeutsche TLG-Wohnungen TAG bekommt den Zuschlag

Mitgeboten haben etliche Finanz- und Immobilieninvestoren – und die Linkspartei. Den Zuschlag für das Wohnungspaket der Treuhandnachfolgerin TLG erhielt nun der Hamburger TAG-Konzern – für fast eine halbe Milliarde Euro.
19.11.2012 Update: 19.11.2012 - 17:14 Uhr 1 Kommentar
Der Bund verkauft die Wohnungen seiner Immobiliengesellschaft an den Hamburger TAG-Konzern. Quelle: dpa

Der Bund verkauft die Wohnungen seiner Immobiliengesellschaft an den Hamburger TAG-Konzern.

(Foto: dpa)

Frankfurt/Berlin In Deutschland geht kurz vor Jahresende ein weiterer großer Immobilienverkauf über die Bühne: Die Bundesregierung privatisiert ihre Immobiliengesellschaft TLG und reicht das Paket aus 11.350 Wohnungen an den Hamburger Immobilienkonzern TAG weiter, wie beide Seiten am Montag mitteilten. TAG legt dafür inklusive Schulden 471 Millionen Euro auf den Tisch. Wer den Zuschlag für das ungleich größere, milliardenschwere Portfolio an Gewerbeimmobilien aus dem Bestand der TLG bekommt, blieb zunächst offen. Hier laufen die Verhandlungen noch und können sich nach Angaben des Finanzministeriums bis ins nächste Jahr hinein ziehen. Nach Informationen aus Branchenkreisen kann sich der US-Finanzinvestor Lone Star sehr gute Chancen ausrechnen.

Auch auf die gut vermieteten Wohnungen hatten Finanzinvestoren ein Auge geworfen. Doch mit dem Verkauf an die TAG, einen der wenigen strategischen Bieter in dem Prozess, ist die Sorge vor den sogenannten "Heuschrecken" nun vom Tisch. Der Hamburger Wohnungskonzern verpflichtete sich zu einem umfassenden Mieterschutz.

"Wir freuen uns, mit der TAG Immobilien AG einen Investor gefunden zu haben, für den die Bestandsbewirtschaftung im Vordergrund steht und der sich zu einer weiterhin soliden Entwicklung der TLG Wohnen verpflichtet hat", erklärte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble. Sein Staatssekretär Steffen Kampeter betonte: "Das Angebot der TAG war das klar wirtschaftlichste." Der Erlös werde dem Bundeshaushalt voraussichtlich im ersten Quartal 2013 zufließen.

Zum Schutz der Mieter sei eine „Sozialcharta“ vereinbart worden, die deutlich über geltende Vorschriften zum Mieterschutz hinausgehe, teilte das Finanzministerium weiter mit. Alle bestehenden Mietverträge sollen unverändert übernommen werden, Bestandsmieter erhielten fünf Jahre Schutz vor Kündigungen wegen Eigenbedarfs und wegen Hinderung an einer angemessenen wirtschaftlichen Verwertung. Hinzu kämen zehn Jahre Schutz vor Mieterhöhungen wegen Luxussanierung. Ältere und schwerbehinderte Bestandsmieter erhielten lebenslanges Wohnrecht. Mietern und Angehörigen werde im Falle eines Verkaufs einzelner Wohnungen ein Ankaufsrecht eingeräumt, hieß es weiter.

Die Regelungen werden laut Finanzministerium Inhalt bestehender Mietverträge: „Die Mieter erlangen hierdurch einklagbare Rechte gegenüber ihrem Vermieter.“ Zusätzlich habe sich die TAG vertraglich verpflichtet, Instandhaltungen und Investitionen im bisherigen Umfang fortzusetzen. Um die Einhaltung der Sozialcharta zu überwachen, wird der Bund eine Ombudsstelle einrichten. Die Verhandlungen über den Verkauf der Gewerbeimmobilien befinden sich laut Finanzministerium „in der finalen Phase“. Es werde davon ausgegangen, den Zuschlag für die TLG Immobilien „in den kommenden Wochen erteilen zu können“.

Anleger sind nicht überzeugt
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1 Kommentar zu "Ostdeutsche TLG-Wohnungen: TAG bekommt den Zuschlag"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • "Das den Angaben zufolge führende Immobilienunternehmen in Ostdeutschland hat seit 2002 durchgängig Gewinne in zweistelliger Millionenhöhe erwirtschaftet"
    Na da freuen sich die "Investoren": Null Risiko, Garantierter Gewinn. Von so etwas muß sich der Staat schnellstens trennen, sonst kommt am Ende noch ein ausgeglichener Haushalt zustande.
    Stattdessen behält der Staat alles was Verluste macht.

    Macht Sinn!

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