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Outlet-Center Städte hoffen auf die Schnäppchen-Paradiese

Viele Städte wollen mit Outlet-Centern die heimische Wirtschaft ankurbeln – und machen sich teilweise gegenseitig Konkurrenz. In Duisburg soll der größte Fabrikverkauf Deutschlands entstehen. Experten sind skeptisch.
05.02.2017 - 18:18 Uhr Kommentieren
Auf dem ehemaligen Güterbahnhof-Areal in Duisburg soll ein Designer-Outlet-Center entstehen. Quelle: dpa
Geplantes Outlet-Center

Auf dem ehemaligen Güterbahnhof-Areal in Duisburg soll ein Designer-Outlet-Center entstehen.

(Foto: dpa)

Duisburg Es ist ein erbitterter Kampf, den zahlreiche Städte und Gemeinden in Deutschland untereinander ausfechten. So etwa im Bergischen Land und im Ruhrgebiet. Dort sind derzeit gleich mehrere Outlet-Center in Planung.

Im City Outlet in Wuppertal entstehen 150 Läden mit 30.000 Quadratmetern Verkaufsfläche. Ende des Jahres sollen die ersten 65 Shops mit 10.000 Quadratmetern eröffnen. Das Designer Outlet Remscheid soll bis zu 130 Shops mit 20.000 Quadratmetern geben. Die Eröffnung ist für Ende 2017 anvisiert. In Solingen stocken die Pläne für ein „Urban Outlet“. In Duisburg soll nun der deutschlandweit größte Fabrikverkauf entstehen.

Outlets gelten für Bürgermeister, Stadtentwickler und Investoren als Ausweg. Im Kampf gegen sinkende Umsätze in stationären Geschäften durch den boomenden Online-Handel gelten die Schnäppchen-Paradiese als Trumpfkarte. „Wir sehen da einen Boom“, sagt Marco Atzberger, Geschäftsführer des Handelsforschungsinstituts EHI.

Denn angesichts zurückgehender Einnahmen in vielen Innenstädten wecken Fabrikverkaufszentren Hoffnungen auf neue Arbeitsplätze und Umsätze auch über die Stadtgrenzen hinaus – und damit auf steigende Steuereinnahmen.

Gestartet als Fabrikverkauf, in dem B-Ware und Teile aus der Vorjahreskollektion verramscht wurden, hat sich der Vertrieb über Outlets bei auch vielen Firmen zum dritten Absatzkanal neben dem normalen und dem Onlinegeschäft gemausert.

Adidas etwa betrieb Ende vergangenen Jahres 851 sogenannte Factory Outlets – überall, nur nicht in den tatsächlichen Fabriken in Fernost. Der Sportartikelhersteller erzielte damit 2014 einen Umsatz von 1,6 Milliarden Euro, gut zehn Prozent von den gesamten Erlösen des Konzerns.

Die Sorgen um die Innenstädte, die noch bis vor Jahren in den Rathäusern der Republik vorherrschten, gehören in zahlreichen Städten und Gemeinden mittlerweile der Vergangenheit an, sagt Handelsforscher Atzberger. „Negative Konsequenzen werden in Kauf genommen. „Outlets sollen zum Rettungsanker werden, wenn der eigene Einzelhandel nicht mehr läuft“, pflichtet ihm auch Experte Joachim Stumpf von der Handelsberatung BBE bei.

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