Per Nachnahme bestellen Was „per Nachnahme bestellen“ für Online-Shop Kunden bedeutet

Erst zahlen, dann Paket erhalten: So funktioniert das Bestellen per Nachnahme.
Bargeld ist nach wie vor das meist genutzte Zahlungsinstrument in Deutschland. Das zeigt die aktuelle Datenerhebung „Zahlungsverhalten in Deutschland 2020“ der Bundesbank. Auch wenn der Anteil seit Jahren sinkt, liegt der Bargeldanteil am Umsatz noch bei 60 Prozent.
Doch gerade wer online einkaufen will, muss anders zahlen: Kauf auf Rechnung, Sofortüberweisung, Ratenzahlung, Kreditkarte, PayPal oder Klarna sind in den meisten Onlineshops zum Standard geworden.
Auch die etwas veraltet anmutende Option „Bestellung per Nachnahme“ wird als Zahlungsoption angeboten.
Tatsächlich nutzen nur 0,6 Prozent der Deutschen diese Zahlart, während die meisten mit einem Anteil von30,4 Prozent per Rechnung oder PayPal (14,9 Prozent) zahlen. Doch was bedeutet überhaupt „per Nachnahme“ und wie unterscheidet sich diese Art des Bezahlens von anderen? Ein Überblick.
Das passiert bei der Bestellung per Nachnahme:
Wenn Sie per Nachnahme bestellen, wird das Päckchen direkt zum Versand fertig gemacht und durch einen der Postdienstleister, wie DHL oder Hermes, versendet. Denn die Option „per Nachnahme bestellen“ bedeutet, dass Onlinehändler sich nicht mehr um die Zahlungsabwicklung kümmern müssen. Die Kunden zahlen diese persönlich beim Postdienstleister. Erst dann darf er Ihnen das Paket übergeben. Das kann entweder in der Filiale geschehen oder direkt beim Empfänger an der Haustür. Zum Vergleich: Bei der Zahlungsoption „Vorkasse“, versendet der Onlineshop Ihre Bestellung erst, wenn das Geld da ist.
Vorteile und Nachteile dieser Zahlungsmethode
Vorteil: Kürzere Lieferzeit
Wenn Sie per Nachnahme bestellen, wird Ihre Bestellung nach Eingang direkt zur Lieferadresse versendet. Grund dafür ist, dass die Bearbeitungszeit wegfällt. Diese übernimmt der Postdienstleister. Bei anderen Zahlungsmethoden wird die Zeit benötigt, um den Zahlungseingang beim Onlineshop festzustellen. Der Lieferzeitraum verkürzt sich somit um ein paar Tage.
Nachteil: Zusätzliche Gebühren
Zu beachten ist bei dieser Liefermethode, dass Sie drauf zahlen müssen. Es ist üblich, dass auf den Warenpreis noch eine Nachnahmegebühr kommt. Für Bestellung, die innerhalb Deutschlands an Ihre Adresse geliefert werden, beginnt die Nachnahmegebühr bei fünf Euro aufwärts.
Besonderheiten beim Bestellen „per Nachnahme“ - die Rückgabefrist
Wenn Sie einen falschen Artikel bestellt haben, unzufrieden sind oder die Pakete aus einem anderen Grund zurücksenden möchten, ist es ratsam sich bereits vor der Aufgabe Ihrer Bestellung über die Widerrufs- und Rückgabeberechtigungen des Onlinehändlers zu informieren. Die Bedingungen zur Rücksendung von Bestellungen und die Rückgabefrist unterscheidet sich von Onlineshop zu Onlineshop. In den meisten Fällen haben Sie sieben bis 14 Tage Zeit, um Ihre Bestellung zurück zu senden. Im Normalfall bekommen Sie das Geld auf dem gleichen Weg zurück, auf dem Sie es bezahlt haben.
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Daß die Nachnahme zum mindesten bei älteren Personen einen extrem schlechten Ruf hat, liegt einfach an ihren früheren extremen Nachteilen wie den Schwierigkeiten bei der Rücksendung und Reklamation sowie - vor allem - an schlichtem Schwindel: früher waren sicher ein beträchtlicher Prozentsatz der Nachnahme-Versender Betrüger.
Das ist natürlich heute nicht mehr so - Amazon & Co. betrügen auch mit Nachnahmen nicht.
Aber wenn etwas einmal einen schlechten Ruf hat, dann verschwindet er auch nicht so bald. Vor allem da es heute viele attraktivere Alternativen gibt.