Pharma-Großhändler Anzag verdient in Deutschland weniger

Anzag erzielt in Deutschland kaum noch Erträge.
Frankfurt Der Frankfurter Pharma-Großhändler Anzag verdient auf seinem Heimatmarkt Deutschland immer weniger Geld. Die Ertragslage habe sich vor allem wegen der ausländischen Tochtergesellschaften verbessert, erklärte Anzag-Chef Thomas Trümper am Mittwoch laut einer Mitteilung.
„In unserem deutschen Großhandelsgeschäft, in dem wir einen Großteil unseres Umsatzes erwirtschaften, erzielen wir kaum noch Erträge.“ Er kündigte für das Inland neue Angebote für Pharmahersteller, Apotheken und Verbraucher an.
Vor allem staatliche Eingriffe und steigende Direktlieferungen am Großhandel vorbei haben im Geschäftsjahr 2011/2012 (31. März) auf die Erträge im Inland gedrückt. Demnach machte der vom britischen Gesundheitskonzern Alliance Boots beherrschte Großhändler bei einem Umsatz von 4,57 Milliarden Euro einen Gewinn von 29,1 Millionen Euro.
Die Zahlen sind mit dem vorangegangenen Rumpf-Geschäftsjahr, das nur über sieben Monate lief, nur schwer vergleichbar. Die Zahl der Mitarbeiter sank geringfügig um 30 auf 2731.
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Die Andreae-Noris Zahn AG (Anzag) wird zum 25. September ihren Namen verlieren und zudem als „Alliance Healthcare Deutschland“ komplett in Alliance Boots aufgehen. Die Briten hatten am Montag gemeldet, dass sie weitere 14,1 Prozent der Anteile erworben haben, so dass sie jetzt rund 96 Prozent halten. Die übrigen Aktionäre sollen mit einem „Squeeze-Out“ aus dem Unternehmen gedrängt werden.
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