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Pierre Cardin, Baldessarini, Otto Kern Stella Ahlers stoppt die Talfahrt

Der Geschäftseinbruch in Russland, der Flop der Billigmarke Gin Tonic und die Internet-Konkurrenz haben den Modekonzern Ahlers lange gebeutelt. Doch nun ist Firmenchefin Stella Ahlers offenbar die Trendwende gelungen.
14.07.2016 Update: 14.07.2016 - 11:36 Uhr
Die Firmenchefin hofft auf eine Fortsetzung des positiven Trends im zweiten Halbjahr Quelle: dpa
Stella Ahlers

Die Firmenchefin hofft auf eine Fortsetzung des positiven Trends im zweiten Halbjahr

(Foto: dpa)

Düsseldorf Kostensenkungen sowie anziehende Geschäfte in Osteuropa haben den Abwärtstrend beim Herrenausstatter Ahlers gestoppt. Firmenchefin Stella Ahlers hofft auf eine Fortsetzung des positiven Trends im zweiten Halbjahr, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.

Die erfreulich abgeschlossene Vororder für die Herbst/Winter-Saison stütze die Prognose, die einen stabilen Umsatz (Vorjahr: 242 Millionen Euro) vorsieht und einen Anstieg des Überschusses um einen hohen zweistelligen Prozentsatz (1,4 Millionen Euro).

Im ersten Halbjahr des seit Dezember laufenden Bilanzjahres stagnierten die Erlöse bei 118,3 Millionen Euro. Der Überschuss erreichte 0,8 Millionen Euro nach einem ausgeglichenen Ergebnis im Vorjahreszeitraum. Sehr solide habe sich das Geschäft in Mittel- und Osteuropa entwickelt, vor allem in Russland und der Ukraine, wo die rückläufige Entwicklung des Vorjahres mit einem Umsatzzuwachs von 5,5 Prozent gestoppt werden konnte.

Das sind Europas größte Modekonzerne
Platz 10: Calzedonia
1 von 10

Die Fachzeitschrift „TextilWirtschaft“ untersucht jedes Jahr die Umsätze der größten europäischen Bekleidungshersteller. Die Analyse zeigt: Der Markt steht vor großen Herausforderungen. Zwar konnten die meisten Konzerne wie zum Beispiel Calzedonia wachsen, doch die Krise in Russland und der Ukraine dürfte sich früher oder später in den Bilanzen niederschlagen.

Umsatz 2013: 1,60 Milliarden Euro
Umsatz 2014: 1,85 Milliarden Euro
Veränderung: + 15,4 Prozent

(Foto: Imago)
Platz 9: Giorgio Armani
2 von 10

1975 gründete Georgio Armani das Modelabel Armani. Mittlerweile gehört der Konzern zu den Größten der Modebranche. Für Armani arbeiten rund 6500 Menschen. Neben Kleidungsstücken vertreibt Armani außerdem Home-Artikel und Parfüms. Seit 2002 verkauft der Konzern auch Konfiserie-Artikel sowie verschiedene Honig- und Marmeladensorten. Acht Jahre später entstand im Burj Khalifa in Dubai das erste Hotel im Armani-Stil.

Umsatz 2013: 1,75 Milliarden Euro
Umsatz 2014: 2,00 Milliarden Euro
Veränderung: + 14,2 Prozent

(Foto: AFP)
Platz 8: Esprit
3 von 10

Ehemals etablierte Marken sind zu teuren Restrukturierungen gezwungen. So muss sich Esprit auf die Ansprüche der Kunden im digitalen Zeitalter einstellen, heißt es in der Studie von „TextilWirtschaft“. Auch Gerry Weber ist davon betroffen. Darüber hinaus leiden die Modekonzerne auch unter dem starken Dollar, der die Beschaffung verteuert. Esprit trifft es besonders hart. Bei keinem anderen Modekonzern in den Top-20 ist der Umsatz derart stark geschmolzen.

Umsatz 2013: 2,35 Milliarden Euro*
Umsatz 2014: 2,10 Milliarden Euro**
Veränderung: - 10,7 Prozent

*Geschäftsjahr 2013/14
**Geschäftsjahr 2014/2015

(Foto: Reuters)
Platz 7: Kering
4 von 10

Das französisch-italienische Modeunternehmen Kering dürften nur den Wenigsten bekannt sein. Doch mit Labels wie Puma oder Gucci erreicht der Konzern ansehnlich Umsätze. 2014 konnte Kering seinen Umsatz um knapp zwölf Prozent erhöhen.

Umsatz 2013: 2,13 Milliarden Euro
Umsatz 2014: 2,38 Milliarden Euro
Veränderung: + 11,6 Prozent

(Foto: Reuters)
Platz 6: Hugo Boss
5 von 10

damDie Edelmarke Hugo Boss ist das zweitgrößte Modeunternehmen Deutschlands. Gegründet wurde es 1924 in Metzingen durch Hugo Ferdinand Boss. Ursprünglich stellte Hugo Boss Berufskleidung her. Unrühmlich ist die Vergangenheit des Konzerns. Im Zweiten Weltkrieg stellte der Konzern die Uniformen für SA, SS und die Wehrmacht her. Dafür wurden unter anderem Zwangsarbeiter aus West- und Osteuropa eingesetzt. Erst nach dem Krieg und dem Tod des Gründers 1948 wurde Hugo Boss zum Modekonzern. Unter der Leitung von Hugo Ferdinand Boss' Schwiegersohn Eugen Holy begann das Unternehmen damit, Herrenanzüge herzustellen.

Umsatz 2013: 2,43 Milliarden Euro
Umsatz 2014: 2,57 Milliarden Euro
Veränderung: + 5,8 Prozent

(Foto: dpa)
Platz 5: Tommy Hilfiger
6 von 10

Modedesigner Tommy Hilfiger rief 1984 in New York sein eigenes Modelabel ins Leben. Dass der Konzern im Ranking europäischer Modekonzerne gelistet ist, hat er seinem Firmensitz zu verdanken. Tommy Hilfiger sitzt seit 1997 in Amsterdam. 13 Jahre später wurde das Unternehmen durch den US-Konzern Phillips-Van Heusen übernommen.

Umsatz 2013: 2,56 Milliarden Euro*
Umsatz 2014: 2,70 Milliarden Euro*
Veränderung: + 5,3 Prozent

*Geschäftsjahr 2013/14
**Geschäftsjahr 2014/15

(Foto: dpa - picture-alliance)
Platz 4: Christian Dior
7 von 10

Direkt nach dem Krieg gegründet, trug Christian Dior maßgeblich dazu bei, dass sich Paris als Modehauptstadt der Welt etablieren konnte. Insgesamt beschäftigt das Unternehmenskonglomerat über 100.000 Mitarbeiter. Für die Modesparte von Dior arbeiten knapp 3600 Menschen.

Umsatz 2013: 2,26 Milliarden Euro
Umsatz 2014: 2,70 Milliarden Euro
Veränderung: + 19,6 Prozent

(Foto: dpa)

Anders als viele Modemarken, die in der Mitte des Marktes mitschwimmen, hat sich Ahlers schon früh auf Premiummarken konzentriert. Dazu gehören Pierre Cardin, Baldessarini und Otto Kern. Die Strategie zahlt sich heute aus. Denn der Markt von Mittelpreismarken wie S.Oliver ist immer heftiger umkämpft, weil er von Filialisten wie H&M, Zara und Primark angegriffen wird. Mit den Premiummarken im gehobenen Preisbereich kann sich die Ahlers-Gruppe auch in flauen Zeiten wie diesen gut behaupten.

Im vergangenen Jahr hatten Ahlers unter anderem der Geschäftseinbruch in Russland und Kosten für die Einstellung des Vertriebs der seit Jahren schwächelnden Billigmarke Gin Tonic zu schaffen gemacht. Seit längerem leiden allerdings die Textilunternehmen wie Gerry Weber, Tom Tailor oder Hugo Boss unter den Rabattschlachten in der Branche. Hinzu kommt der Trend zum Einkauf übers Internet.

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