Uber und Waymo legen Streit um autonomes Fahren bei
Benachrichtigung aktivierenDürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafftErlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviertWir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke
Anzeige
Prozess um autonomes FahrenUber und Waymo legen Streit bei
Der Streit von Uber und der Google-Schwester Waymo ist beigelegt. Uber zahlt eine Entschädigung und entschuldigt sich für Technologie-Diebstahl.
Die Google-Schwesterfirma hatte Uber Technologie-Diebstahl vorgeworfen.
(Foto: AP)
San FranciscoUber und Waymo, eine Tochterfirma des Google-Mutterkonzerns Alphabet, haben ihren Rechtstreit beigelegt. Der Fahrtenvermittler Uber zahlt dabei eine Entschädigung in Form von 0,34 Prozent der eigenen Aktien. Nach den Konditionen der Einigung ist er rund 245 Millionen Dollar wert, weil Uber dafür insgesamt mit 72 Milliarden Dollar bewertet wurde. Firmenchef Dara Khosrowshahi entschuldigte sich in einem Schreiben bei Waymo und seinen Mitarbeitern.
Waymo wollte in dem am Montag in San Francisco gestarteten Verfahren beweisen, dass Uber und Kalanick bewusst darauf gesetzt hätten, mit Techik des Konkurrenten die eigene Entwicklung selbstfahrender Autos voranzubringen. Uber hatte einen ehemaligen Top-Entwickler von Waymo angeheuert, der viele vertrauliche Dokumente mitgenommen haben soll. Uber bestritt aber, dass diese Informationen jemals bei dem Fahrdienst-Vermittler gelandet oder verwendet worden seien.
Waymo hatte Uber vor rund einem Jahr verklagt. Im Mittelpunkt des Verfahrens steht der Ex-Waymo-Mitarbeiter Anthony Levandowski. Er machte von seinem Recht Gebrauch, die Aussage zu verweigern, um sich nicht selbst zu belasten. Er war von Uber deswegen im Mai gefeuert worden. Waymo zufolge lud er von seinem Abgang 14.000 Dokumente mit Geschäftsgeheimnissen herunter. Levandowski ist ein Pionier bei der Entwicklung von Laserradaren, mit denen selbstfahrende Autos ihre Umgebung erkennen. Uber erklärt, man nutze nur Laserradare aus eigener Entwicklung.
Die fünf Stufen des automatisierten Fahrens
Der Fahrer lenkt, bremst und beschleunigt selbständig. Einfache Systeme wie Abstandshalter unterstützen ihn.
Das elektronische System übernimmt bestimmte Funktionen wie automatisches Einparken oder das Spurhalten. Der Fahrer bleibt aber weiter in der Verantwortung, die Hände bleiben am Lenkrad.
Das Fahrzeug fährt weitgehend autonom, der Fahrer muss nicht mehr alles dauerhaft überwachen. Er darf die Hände vom Lenkrad nehmen, muss aber in der Lage sein, nach Vorwarnung die Kontrolle wieder zu übernehmen.
Der Fahrer kann noch übernehmen, ist aber nicht mehr erforderlich, um das Auto zu steuern. Elektronische Systeme können alle Verkehrssituationen automatisch bewältigen.
Das Lenkrad entfällt, das Auto wird nur noch vom System gesteuert.
Die Waymo-Seite veröffentlichte zu Beginn des Verfahrens E-Mails und Kurzmitteilungen von dem früheren Uber-Chef Travis Kalanick und Levandowski, in denen es darum geht, um jeden Preis die Führung bei der Entwicklung selbstfahrender Autos zu übernehmen und dafür auch „Abkürzungen“ zu nehmen. Uber kontert, Waymo gehe es darum, einen Konkurrenten zu bremsen.
Top-Jobs des Tages
Jetzt die besten Jobs finden und per E-Mail benachrichtigt werden.
Der neue Uber-Chef Khosrowshahi hatte kürzlich ein verantwortungsvolleres Wachstum des umstrittenen Fahrdienst-Vermittlers versprochen. Die Erfolge von Uber hätten in der Vergangenheit schlechtes Verhalten des Unternehmens akzeptieren lassen. „Das ist nicht, wie wir als Unternehmen bei Uber weitermachen werden“, sagte Khosrowshahi im Januar auf der Innovationskonferenz DLD in München.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.