Rabattaktion Gedämpfter „Singles Day“ bringt immer noch Rekordumsätze

Der chinesische Schnäppchentag stellt auch den Cyber Monday in den Schatten.
Peking, Frankfurt Die weltgrößte Rabattschlacht in China hat großen Online-Händlern wie Alibaba und JD.com in diesem Jahr Verkaufsrekorde gebracht. Obwohl weniger Werbewirbel gemacht und mehr Nachhaltigkeit betont wurde, stiegen die Umsätze des Konsumfestivals zum „Singles Day“ wieder kräftig – wenn auch nicht so sehr wie in den Vorjahren.
Während der elftägigen Aktion bis zum 11.11. erreichte Alibaba ein Plus von 8,45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 540 Milliarden Yuan Umsatz (umgerechnet 73 Milliarden Euro), wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Der Internet-Riese JD.com berichtete einen Zuwachs von 28,6 Prozent auf 349 Milliarden Yuan (47 Milliarden Euro) Umsatz im Vergleich zum Vorjahr.
Der Singles Day – angelehnt an die vier Einsen im Datum des 11.11. – ist weltweit die umsatzstärkste Rabattaktion im Online-Handel, die auch den Cyber Monday in den USA in den Schatten stellt. Im letzten Jahr hatte Alibaba das ursprünglich eintägige Event auf elf Tage ausgeweitet und insgesamt rund 74 Milliarden Dollar eingenommen.
Der Konzern begleitet den „Singles Day“ mit Veranstaltungen wie Livestreaming-Angeboten der Verkäufer und Konzerten, in der Corona-Pandemie allerdings nur online. An der virtuellen Alibaba-Gala nahm der britische Schauspieler Benedict Cumberbatch teil, der für seine Rolle in der BBC-Fernsehserie Sherlock Holmes bekannt ist. Vor der Pandemie waren Musiker wie Taylor Swift und Pharrell Williams bei den Firmengalas live vor Publikum aufgetreten.
„Chinas Double 11 verliert an Glanz“, titelte die staatlich kontrollierte Zeitung „Global Times“ zum diesjährigen Singles Day.
Mehr: Showdown am Singles’ Day: Alibaba spürt harte Konkurrenz
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.