Reederei Rickmers Rost unter dem Anstrich

Traditionsreederei mit heftigem Gegenwind.
Düsseldorf Für Großreeder Bertram Rickmers ist die schlimme Krise der Containerseefahrt ein Problem, das er gern andere lösen lässt. Während die Bundesregierung seine und weitere Reedereien von der Lohnsteuer an Bord befreit, um den Niedergang der deutschen Flagge auf den Weltmeeren zu stoppen, genehmigte sich der 63-jährige Firmeninhaber zuletzt eine Privatentnahme von 5,49 Millionen Euro.
Dass die Rickmers-Holding, einer der weltgrößten Schiffsverleiher, 2014 nach Ausschüttung an Fremdgesellschafter einen Verlust von zehn Millionen Euro eingefahren hatte, hinderte ihn nicht. Er gibt sich einem teuren Hobby hin: seinem Schiff, einer 45 Meter langen „Clan VIII“, gebaut auf der toskanischen Nobelwerft Perini Navi.
Im Mai sicherte sich der Sylt-Fan zusätzlich eine stetig sprudelnde Geldquelle. Seiner Hamburger Firma bürdete er Lizenzverträge auf, die ihm für die Nutzung des Familiennamens 0,3 Prozent vom Umsatz garantieren. Die Rickmers-Flagge kostet noch einmal dasselbe, was sich nach aktuellem Stand auf 3,3 Millionen Euro pro Jahr summiert.
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