Regionalflughäfen: Der schönste Flughafen und keiner landet
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RegionalflughäfenDer schönste Flughafen und keiner landet
Der Luftverkehr in Deutschland ist im ersten Halbjahr gewachsen. Doch davon profitieren nur die größeren Flughäfen. Verlierer sind Regional-Airports, besonders groß sind die Verluste bei einem Flughafen aus NRW.
Düsseldorf Der Flughafen Weeze am Niederrhein ist der große Verlierer unter den deutschen Airports. Die haben im ersten Halbjahr zwei Prozent mehr Passagiere abgefertigt, wie aus Zahlen des Flughafenverbands ADV hervorgeht. Doch vom Wachstum bekommen meist nur die großen und mittelgroßen Flughäfen etwas ab. Die Regional-Airports hingegen verlieren massiv an Kunden.
So hat Weeze in den ersten sechs Monaten mehr als ein Viertel seiner Passagiere verloren: Lediglich 815.000 Personen flogen noch über den kleinen Airport. Im Juni war das Minus mit 28,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat besonders hoch.
Im Vorjahr war der Flughafen noch der große Gewinner unter den deutschen Airports. Doch im ersten Halbjahr zeigte sich die Abhängigkeit von Ryanair. Der Billigflieger ist für einen Großteil der Flugbewegungen am Regionalflughafen verantwortlich, hatte im Sommerflugplan aber 18 Verbindungen von Weeze aus gestrichen.
Flughäfen Halbjahresbilanz: Die Gewinner und Verlierer
Leipzig/Halle Passagiere Jan.-Jun. 2014: 997.135 Zuwachs: + 4,5 Prozent
Friedrichshafen Passagiere Jan.-Jun. 2014: 255.956 Zuwachs: + 5,3 Prozent
Berlin-Tegel Passagiere Jan.-Jun. 2014: 9,75 Millionen Zuwachs: + 5,8 Prozent
Hamburg Passagiere Jan.-Jun. 2014: 6,81 Millionen Zuwachs: + 7,2 Prozent
Berlin-Schönefeld Passagiere Jan.-Jun. 2014: 3,41 Millionen Zuwachs: + 7,2 Prozent
Hahn Passagiere Jan.-Jun. 2014: 1,11 Millionen Verlust: - 7,6 Prozent
Saarbrücken Passagiere Jan.-Jun. 2014: 182.537 Verlust: - 9,1 Prozent
Paderborn/Lippstadt Passagiere Jan.-Jun. 2014: 318.287 Verlust: - 9,5 Prozent
Nürnberg Passagiere Jan.-Jun. 2014: 1,45 Millionen Verlust: - 10,6 Prozent
Weeze Passagiere Jan.-Jun. 2014: 814.946 Verlust: - 26,1 Prozent
Quelle: ADV
Damit ist Weeze nicht allein: Zu den Verlierern zählen fast ausschließlich kleinere Flughäfen. Der Airport Nürnberg, der gerade erst eine Finanzspritze von der Stadt erhielt, büßte bis Ende Juni gut zehn Prozent seiner Passagiere ein und kommt nur noch auf 1,45 Millionen Fluggäste. Immerhin: Betrachtet man den Juni separat, konnte der Flughafen um mehr als zehn Prozent zulegen. Der Flughafen Paderborn/Lippstadt zählte mit 318.000 ebenfalls knapp zehn Prozent weniger Passagiere, Saarbrücken verlor 9,1 Prozent und kommt lediglich noch auf 183.000 Fluggäste.
An Verkehr zulegen konnten die großen und mittelgroßen Flughäfen Deutschlands. In Berlin platzten die Alt-Flughäfen Tegel und Schönefeld aus allen Nähten, in den ersten sechs Monaten ist das Passagieraufkommen um 5,8 (Tegel) beziehungsweise 7,2 Prozent (Schönefeld) gestiegen. Insgesamt flogen mehr als 13 Millionen Fluggäste über die Berliner Airports. Zu den Gewinnern zählt auch Hamburg mit einem Plus von 7,2 Prozent und 6,8 Millionen Passagieren.
4 Kommentare zu "Regionalflughäfen: Der schönste Flughafen und keiner landet "
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
Herr Volker Höpfner
@ Veldung... nun das ist wohl etwas veraltetes Wissen was Sie da beschreiben... FRA ist natürlich der Drehpunkt für die LH, das ist weltweit auf jedem großen Flughafen so das der lokale Hero die Nr. 1 ist. Nur in Frankfurt landen ALLE Top Airlines der Welt und verteilen von dort in Europa... DHL spielt keine Rolle da die in Leipzig Ihren Standort haben! München ist auf Asien spezialisiert. Deutschland benötigt im Grunde aufgrund seiner Dichte nur wenige Top Flughäfen mit internationalen Flügen, FRA, München, Berlin, HH und Düsseldorf decken alles ab... dazu einige Zubringer aus wichtigen Wirtschaftsstandorten wie Stuttgart, Bremen, Hannover... das war's... Fast alle Regio Flughäfen sind hoch subventionierte Billig-Flughäfen die in der Regel ausschließlich von Raynair und Co. angeflogen werden weil Sie dort alles umsonst bekommen, Bremen rettet sich mit der LH. In der Regel sind es lokale Politiker die diesen Irrsinn mit den Mini Flughäfen zu verantworten haben. Hier zeigt sich zunehmend der Unsinn von Bundesländern für einige politische Bereiche. Infrastruktur für Deutschland dürfte nicht Bundesländer Sache sein, sondern ausschließlich auf Bundesebene laufen. dann würden wir diese Milliarden Beträge für unnötige Flughäfen einsparen und mit dem Geld sinnvollere Dinge finanzieren. Das beste Beispiel ist doch Kassel-Calden, an 4 Tagen die Woche je 1 Flugzeug was da startet und das auch nur weil man da Charterflieger für die Sommerphase gefunden hat, danach sind es noch 2 Flieger die Woche und das für über 250Mil gebaut... Das würde auf Bundesebenen nicht laufen und auch Berlin wäre schon fertig wenn nicht gerade Berlin-Brandenburg dafür verantwortlich wäre. Übrigens schon mal angesehen, Zweibrücken, Weeze, Lübeck, Paderborn, etc. alles SPD regierte Länder die sich diesen Irrsinn bauen, aber groß auftreten das man lieber das Geld in die Bildung stecken sollte.. in die Eigene Bildung wäre wohl schon mal sinnvoll gewesen das hätte viel Steuergeld gespart!
locked...
Und zum 1000. Mal muss man sich fragen, wofür all die Flughäfen, wenn sie sich nicht rechnen. Entweder, sie ergeben bundespolitisch Sinn, weil rundrum nicht ist - oder sie werden vielleicht einfach nicht gebraucht. Die vielen Arbeitsplätze wären vielleicht billiger zu haben...
locked...
München und Frankfurt leben auch nur von der Lufthansa und den vielen Zubringerflügen dorthin.Köln ist das Drehkreuz für Billigflieger,Düsseldorf das dritte Drehkreuz der LH,wenn auch stiefmütterlich von ihr behandelt.Aber!Angenommen,man nehme den Frankfurtern das LH-DHL Drehkreuz über Nacht weg,was bleibt da noch vom Airport Frankfurt? Nicht viel..90% der Flugbewegungen gehen auf die früher staatlichen LH und DHL(Post).
Herr Delete User Delete User
Und wieder sind die Mautvorhaben der CSU mit im Spiel.
Dobrindt und Seehofer haben sich reichlich verkalkuliert. Täglich tauchen neue Aspekte auf, die dieses CSU-Duo nicht bedacht hat.
Längst stellt Seehofer die Koalition in Frage und Frau Gerda Hasselfeldt spricht gar von "Gezeter, was den Menschen auf den Geist ginge". Fakt ist, dass es ausschließlich den Genossen der CSU mächtig auf den Geist geht. Täglich können sie in allen möglichen Tageszeitungen lesen, wie kurzsichtig sie gedacht haben und wie unreif das Konzept des Bundesverkehrsministers Dobrindt tatsächlich ist. Er hatte lange Zeit und hat fast nichts zustande gebracht. Würde man die gleiche Aufgabenstellung einer Abiturientenabschlussklasse stellen, käme sicherlich mehr dabei heraus. Im Gegensatz zu überversorgten Politikern (der CSU) sind Abiturienten noch in der Lage die richtigen Parzellen in ihrem Hirn zu aktivieren.
Jahrelanges Dampfgeplaudere und tägliche Wendehalsmanöver liefern Ergebnisse à la Seehofer oder Dobrindt.
Das Mautprojekt überfordert die CSU auf jeden Fall einzigartig und beispiellos! Mal abwarten, wann es endlich begraben wird.
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@ Veldung... nun das ist wohl etwas veraltetes Wissen was Sie da beschreiben... FRA ist natürlich der Drehpunkt für die LH, das ist weltweit auf jedem großen Flughafen so das der lokale Hero die Nr. 1 ist. Nur in Frankfurt landen ALLE Top Airlines der Welt und verteilen von dort in Europa... DHL spielt keine Rolle da die in Leipzig Ihren Standort haben! München ist auf Asien spezialisiert. Deutschland benötigt im Grunde aufgrund seiner Dichte nur wenige Top Flughäfen mit internationalen Flügen, FRA, München, Berlin, HH und Düsseldorf decken alles ab... dazu einige Zubringer aus wichtigen Wirtschaftsstandorten wie Stuttgart, Bremen, Hannover... das war's... Fast alle Regio Flughäfen sind hoch subventionierte Billig-Flughäfen die in der Regel ausschließlich von Raynair und Co. angeflogen werden weil Sie dort alles umsonst bekommen, Bremen rettet sich mit der LH. In der Regel sind es lokale Politiker die diesen Irrsinn mit den Mini Flughäfen zu verantworten haben. Hier zeigt sich zunehmend der Unsinn von Bundesländern für einige politische Bereiche. Infrastruktur für Deutschland dürfte nicht Bundesländer Sache sein, sondern ausschließlich auf Bundesebene laufen. dann würden wir diese Milliarden Beträge für unnötige Flughäfen einsparen und mit dem Geld sinnvollere Dinge finanzieren. Das beste Beispiel ist doch Kassel-Calden, an 4 Tagen die Woche je 1 Flugzeug was da startet und das auch nur weil man da Charterflieger für die Sommerphase gefunden hat, danach sind es noch 2 Flieger die Woche und das für über 250Mil gebaut... Das würde auf Bundesebenen nicht laufen und auch Berlin wäre schon fertig wenn nicht gerade Berlin-Brandenburg dafür verantwortlich wäre. Übrigens schon mal angesehen, Zweibrücken, Weeze, Lübeck, Paderborn, etc. alles SPD regierte Länder die sich diesen Irrsinn bauen, aber groß auftreten das man lieber das Geld in die Bildung stecken sollte.. in die Eigene Bildung wäre wohl schon mal sinnvoll gewesen das hätte viel Steuergeld gespart!
Und zum 1000. Mal muss man sich fragen, wofür all die Flughäfen, wenn sie sich nicht rechnen. Entweder, sie ergeben bundespolitisch Sinn, weil rundrum nicht ist - oder sie werden vielleicht einfach nicht gebraucht. Die vielen Arbeitsplätze wären vielleicht billiger zu haben...
München und Frankfurt leben auch nur von der Lufthansa und den vielen Zubringerflügen dorthin.Köln ist das Drehkreuz für Billigflieger,Düsseldorf das dritte Drehkreuz der LH,wenn auch stiefmütterlich von ihr behandelt.Aber!Angenommen,man nehme den Frankfurtern das LH-DHL Drehkreuz über Nacht weg,was bleibt da noch vom Airport Frankfurt? Nicht viel..90% der Flugbewegungen gehen auf die früher staatlichen LH und DHL(Post).
Und wieder sind die Mautvorhaben der CSU mit im Spiel.
Dobrindt und Seehofer haben sich reichlich verkalkuliert. Täglich tauchen neue Aspekte auf, die dieses CSU-Duo nicht bedacht hat.
Längst stellt Seehofer die Koalition in Frage und Frau Gerda Hasselfeldt spricht gar von "Gezeter, was den Menschen auf den Geist ginge". Fakt ist, dass es ausschließlich den Genossen der CSU mächtig auf den Geist geht. Täglich können sie in allen möglichen Tageszeitungen lesen, wie kurzsichtig sie gedacht haben und wie unreif das Konzept des Bundesverkehrsministers Dobrindt tatsächlich ist. Er hatte lange Zeit und hat fast nichts zustande gebracht. Würde man die gleiche Aufgabenstellung einer Abiturientenabschlussklasse stellen, käme sicherlich mehr dabei heraus. Im Gegensatz zu überversorgten Politikern (der CSU) sind Abiturienten noch in der Lage die richtigen Parzellen in ihrem Hirn zu aktivieren.
Jahrelanges Dampfgeplaudere und tägliche Wendehalsmanöver liefern Ergebnisse à la Seehofer oder Dobrindt.
Das Mautprojekt überfordert die CSU auf jeden Fall einzigartig und beispiellos! Mal abwarten, wann es endlich begraben wird.