Reiseveranstalter Alltours baut Hotelgeschäft aus

Willi Verhuven, Geschäftsführer des Reiseveranstalters Alltours.
Düsseldorf Der mittelständische Duisburger Reiseveranstalter Alltours steigt stärker in das Geschäft mit Urlaubshotels ein. Neben den bereits bestehenden elf eigenen Häusern seiner Marke „Allsun“ mit 6000 Betten will der Mittelständler, der größtes deutsches Unternehmen hinter den Touristikkonzernen Tui, Thomas Cook und Rewe ist, in diesem Jahr drei weitere Hotels eröffnen, kündigte Alleininhaber und Geschäftsführer Willi Verhuven im Interview mit dem Handelsblatt an.
Anders als in der Branche weithin üblich, würden die Häuser nicht über Management- oder Franchiseverträge betrieben: „Wir erwerben die Immobilien, lassen die Hotels nach unseren Vorstellungen bauen oder ausbauen und betreiben sie mit eigenem Personal“, sagte Verhuven. Das sei in der Branche ein „Alleinstellungsmerkmal“.
Das von Verhuven vor 38 Jahren gegründete Unternehmen, das in der letzten Woche einen Rekordumsatz von 1,32 Milliarden Euro mit einem um gegenüber dem Vorjahr um 144 Prozent gesteigerten Gewinn auf 32 Millionen Euro gemeldet hatte, vereinbart über die eigenen Häuser hinaus mit Partner-Hotels Exklusivverträge. Schon jetzt wohne, so Verhuven zum Handelsblatt, jeder zweite Kunde in einem nur von Alltours angebotenen Hotel. Für Investitionen verfüge der Konzern über ausreichend große Gewinnrücklagen.
Nachdem das Unternehmen vor allem als Preisbrecher am Markt bekannt wurde, betonte Verhuven, er sehe sich zwar weiterhin als „Preisführer“ . Es gebe aber für ihn „eine Preisgrenze nach unten“. Strategie sei, „hochwertige Reisen so günstig wie möglich zu verkaufen“. Keinesfalls sei das Unternehmen deshalb ein Billiganbieter. So sieht der Firmengründer seine Marke Alltours im Reisemarkt „ganz vorn“ als zweitstärkste Marke hinter Tui.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.