Rückgang Einzelhandelsumsatz sinkt ungewöhnlich stark

Mit Einkaufstaschen gehen Konsumenten durch eine Fußgängerzone in Köln.
Berlin Die Umsätze der deutschen Einzelhändler sind im April so stark zurückgegangen wie seit zwei Jahren nicht mehr. Sie sanken um 2,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag mit. Preisbereinigt (real) fiel das Minus mit 3,8 Prozent noch größer aus, nachdem es im März noch ein Plus von 3,2 Prozent gegeben hatte. Allerdings zählte der April diesmal einen Verkaufstag weniger als vor einem Jahr. Von Reuters befragte Analysten hatten trotzdem ein Umsatzplus von 0,2 Prozent erwartet.
Besser schneidet der Einzelhandel im kurzfristigen Vergleich ab: Gemessen am Vormonat zogen der Umsatz real um 0,6 Prozent an. Analysten hatten hier nur einen stabilen Umsatz erwartet.
Der Einzelhandelsverband HDE rechnet in diesem Jahr mit einem Umsatzplus von 1,5 Prozent. Von Januar bis April zogen die Einnahmen um 2,7 Prozent an. Die steigende Beschäftigung und spürbare Lohnerhöhungen sollen den Konsum ankurbeln. Das von den GfK-Marktforschern ermittelte Konsumklima blieb zuletzt trotz der eskalierenden Schuldenkrise in Europa stabil.
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