Ryanair- und Easyjet-Konkurrent Streiks in Frankreich setzen Norwegian Air zu

In Frankreich laufen die Piloten Sturm gegen die Pläne der Regierung für eine Arbeitsmarktreform – zum Leidwesen von Norwegian Air.
Oslo Die Streiks in Frankreich belasten das Geschäft des drittgrößten europäischen Billigfliegers Norwegian Air. „Wir hatten erheblich zusätzliche Kosten durch das Leasen von Flugzeugen und Entschädigungen für Passagiere“, teilte Konzernchef Bjoern Kjos am Donnerstag mit. Außerdem führte ein Streit mit der norwegischen Pilotengewerkschaft dazu, dass viele Piloten diesen Monat zum Start der Urlaubssaison nicht zur Arbeit erschienen.
Die Kosten dürften somit 2016 höher zu Buche schlagen, als bislang angenommen. Der operative Gewinn vor Leasing und Abschreibungen im abgelaufenen zweiten Quartal (Ebitdar) stieg zwar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Mit umgerechnet 211 Millionen Euro blieb das Ergebnis jedoch hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Die Aktie des Ryanair- und Easyjet-Konkurrenten tendierte 2,7 Prozent schwächer.
In Frankreich laufen die Gewerkschaften seit Monaten Sturm gegen die Pläne der Regierung für eine Arbeitsmarktreform. Die Streiks führten unter anderem dazu, dass häufiger Flüge gestrichen werden mussten, so auch bei Norwegian Air.