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Ryanair & Eurowings Frankfurter Flughafen setzt auf Billigflug-Boom

Beim Frankfurter Flughafen stehen die Zeichen auf Wachstum – dank Eurowings und Ryanair. Der Flughafenbetreiber Fraport streitet sich deswegen seit Monaten mit der Lufthansa – und die plant jetzt neue Schritte.
09.05.2017 - 19:11 Uhr Kommentieren
Die Lufthansa hat ihren Heimatflughafen in Frankfurt. Die deutsche Airline sieht sich aber zunehmend von Ryanair unter Druck gesetzt. Quelle: dpa
Im Anflug auf den Flughafen Frankfurt

Die Lufthansa hat ihren Heimatflughafen in Frankfurt. Die deutsche Airline sieht sich aber zunehmend von Ryanair unter Druck gesetzt.

(Foto: dpa)

Frankfurt Der Frankfurter Flughafen bereitet sich auf ein rasantes Wachstum der Billigfluglinien Eurowings und Ryanair vor. Allein die Iren dürften an dem Airport nächstes Jahr die Zahl der Passagiere auf etwa drei Millionen verdreifachen, sagte Fraport-Finanzchef Matthias Zieschang am Dienstag. Die Airline werde dazu im Lauf des kommenden Jahres ihre Flotte am Rhein-Main-Flughafen auf zwölf Boeing-737-Flugzeugen erweitern - von geplanten fünf Jets anfang 2018. Ryanair fliegt seit März mit zwei Flugzeugen vom größten deutschen Flughafen ab. Mit dem neue Kurs rückt Fraport von der jahrelangen Strategie ab, Frankfurt vorrangig als Umsteigeflughafen für große Airlines wie die Lufthansa zu betreiben.

Lufthansa und Fraport liegen seit Monaten im Clinch. Hintergrund sind die neuen Flughafengebühren in Frankfurt. Der Vorstand lockte mit dem Vorstoß Ryanair. Die Lufthansa, die an ihrem Heimatflughafen zwei von drei Passagieren stellt, ist gar nicht erfreut und wirft dem Airport vor, Ryanair bevorzugt zu behandeln. Deshalb pocht Lufthansa-Chef Carsten Spohr auf die gleichen Preisnachlässe wie die Konkurrenz - offenbar mit Erfolg. „Für die Lufthansa ist es wichtig, dass sie vom Anreizprogramm profitieren können“, sagte Zieschang. Deshalb sei eine Verlängerung bis 2019 geplant. Sie Rabatte gelten weiterhin nur für Airlines, die in „FRA“ stark wachsen.

Diese zwölf Airports sind Dobrindt wichtig
Flughafen Frankfurt
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Wie können Fluggesellschaften und Flughäfen der Exportnation Deutschland im internationalen Wettbewerb bestehen? Das Bundesverkehrsministerium hat die deutschen Flughäfen nach Kriterien wie internationale Anbindung, ihrer Rolle für Luftfracht, als Ausweichstandorte mit 24-Stunden-Betrieb oder ihrer Bedeutung für Forschungszwecke bewertet. Zwölf Airports, so das Ergebnis, sind dabei von essentieller Wichtigkeit für die deutsche Luftfahrtbranche. Einer von ihnen: Der Flughafen Frankfurt am Main, nicht nur Deutschlands größter Flughafen sondern gemessen am Frachtaufkommen auch größter Flughafen Europas.

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Flughafen München „Franz Josef Strauß“
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Auch Deutschlands zweitgrößter Flughafen findet sich in der Liste – wichtig ist er vor allem als „Drehkreuz“, beziehungsweise Zentralknoten, vor allem für die Lufthansa. Stand 2016 steigen 36 Prozent der jährlich 42,3 Millionen Passagiere in München dort um. Ziel müsse sein, die internationale Wettbewerbsfähigkeit etwa angesichts hoher Wachstumsraten in der Golfregion oder der Türkei zu sichern, sagte der CSU-Politiker bei der Vorstellung seines Luftverkehrskonzepts in Berlin.

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Düsseldorf Airport
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Die Projekte „airport 2000 plus“ und die „Düsseldorf Airport City“ sind nur die zwei größten Bauprojekte, die Deutschlands drittgrößter Flughafen in den vergangenen zwei Jahrzehnten bewältigte. Die Umsetzung geplanter Ausbauvorhaben an großen deutschen Flughäfen bleibt auch ein Hauptanliegen des Verkehrsministeriums. „Wir sagen ein klares Nein zu einem generellen Nachtflugverbot in Deutschland“, sagte Dobrindt. Flugbetriebszeiten sollten nicht weiter eingeschränkt werden.

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Hamburg Airport „Helmut Schmidt“
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Was München für die Lufthansa, das ist Hamburg für Eurowings, die britische Easyjet und die irische Ryanair: ein immens wichtiges Drehkreuz. Der Flughafen dient außerdem als Ausweichstelle für den nahe gelegenen Airbus-Werksflugplatz Hamburg-Finkenwerder. Der Hamburger Airport ist der fünftgrößte Flughafen Deutschlands – hinter dem in der Liste nicht auftauchenden Platz vier, Berlin Tegel.

(Foto: dpa)
Flughafen Braunschweig-Wolfsburg
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Vor allem als internationales Forschungszentrum beispielsweise für das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie die TU Braunschweig ist der Flughafen Braunschweig-Wolfsburg relevant. So wurde der Flughafen von 2009 bis 2011 unter anderem deshalb ausgebaut, um den Einsatz des neuen größeren Forschungsflugzeugs Airbus A320 des DLR zu ermöglichen. Doch auch die Jets des VW-Konzerns landen dort.

(Foto: dpa)
Flughafen Hannover-Langenhagen
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Der Heimathafen von Tuifly ist der größte Flughafen und das wichtigste internationale Drehkreuz des Landes Niedersachsen. Die Bundesländer nimmt auch Dobrindt in die Pflicht, diese sollten die Einstufung von Flughäfen als „im Interesse des Bundes“ durchaus „als Hinweis verstehen“.

(Foto: dpa)
Flughafen Köln/Bonn „Konrad Adenauer“
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„Willkommen in Bonn – Köln/Bonn“, begrüßt bei einer Landung die Stimme des Schauspielers und Synchronsprechers Frank Glaubrecht die Passagiere – Glaubrecht leiht unter anderem Ex-James-Bond-Darsteller Pierce Brosnan seine Stimme. Für den Bund interessant ist Köln/Bonn allerdings vor allem als Drehkreuz für die Frachtflieger von UPS und Fedex, sowie wegen des durch die Luftwaffenkaserne Wahnheide repräsentierten militärischen Teils.

(Foto: dpa)

Die Lufthansa überlegt seit längerem, den hauseigenen Billigflieger Eurowings 2018 in Frankfurt starten zu lassen. Die Planspiele sind nun Zieschang zufolge konkreter geworden. „Wir wissen von der Lufthansa, dass sie mit Eurowings kommen will.“ Der Newcomer am Flughafen würde dann die gleichen Gebührennachlässe erhalten wie andere Airlines. „Wir sind da absolut flexibel.“

Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte den Kompromiss Ende vorigere Woche bereits in groben Zügen skizziert. „Wir haben uns grundsätzlich mit Fraport auf ein Paket von drei Jahren geeinigt, das uns Kostensenkungen liefern wird auf dem Niveau, was Ryanair bekommt.“ Doch werde noch weiter über einen engeren Schulterschluss verhandelt. Allerdings zieht das Wachstum Fraport Probleme nach sich. Da beim derzeitigen Tempo in zwei Jahren die Airport-Kapazitätsgrenze von 68 Millionen Gästen erreicht werde, werde überlegt, dann frühzeitig einen Pier des im Bau befindlichen dritten Terminals zu öffnen, sagte der Finanzchef. Ursprünglich sollte der Neubau erst 2023 in Betrieb gehen.

Der Flughafenbetreiber rechnet für das laufende Jahr mit einem Betriebsergebnis von bis zu 1,02 Milliarden Euro erreichen, nach 1,05 Milliarden Euro im Vorjahr, als Sondererlöse die Kennzahl nach oben trieben. Im ersten Quartal sank die Kennzahl wegen Ausgaben für den Personalumbau um sechs Prozent auf 137 Millionen Euro. Der Konzernumsatz stieg gleichzeitig um knapp vier Prozent auf 593 Millionen Euro.

  • rtr
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